Vom 3.- 5.6.2017 erlebten die jungen TänzerInnen des Performing Center Austria bei den internationalen European Open 2017 in Matrei/ Osttirol eine kleine Sternstunde.
Denn von den 21 vom Performing Center Austria entsendeten Choreographien konnten unsere TänzerInnen 14 Europameister-, 5 Vizeeuropameistertiteln sowie einen dritten Platz ertanzen. Zwei weitere Spezialpreise rundeten ein ohnedies bereits sensationelles Ergebnis noch ab – aber dazu etwas später.
Von unseren, bei den österreichischen Meisterschaften Anfang April, fix für diese European Open qualifizierten 27 Beiträgen konnten wegen Matura, Landschulwochen und ähnlichen Gründen nur 21 Beiträge die Reise nach Matrei antreten, womit wir gleich fünf österreichische Meister „vorgeben“ mussten, die alle auch in Matrei zu den Sieganwärtern gezählt hätten.
Umso bemerkenswerter ist aus diesen Gründen das oben beschriebene Ergebnis zu werten.
Sieht man sich das Ergebnis genauer an, dann sind einige Dinge sehr interessant.
Das dieses Jahr vom PCA neu eingeführte Young ChoreoLab mit Pauli FRIESS, Caro HAT, Julia HÜBNER und Hannah HOLLAUF avancierte zum vollen Erfolg, zumal diese vier jungen ChoreographInnen mit ihren Tänzerinnen unterschiedliche und ungemein spannende Choreographien entwickelten und damit wettbewerbsübergreifend (AO 17 und EO17) alleine für 5 Gold – und 3 Silbermedaillen sorgten.
Amüsant dabei ist, dass Caros und Hannahs Choreographien in der gleichen Kategorie die Plätze eins und zwei von den österreichischen zu den europäischen Meisterschaften „schwesterlich“ tauschten, was insofern nachvollziehbar ist, weil beide Nummern stilistisch zwar unterschiedlich sind aber jede für sich sehr stark ist und sich natürlich auch die Jurymitglieder von einem Wettbewerb zum anderen änderten.
Mit Jasmin BISCHOF, Marina PETKOV, Angelika RATEJ und Sandra SCHWANN gingen aber auch noch drei weitere Young-Choreographers an den Start, die durch ihren Einsatz und ihre Kreativität mehr als beeindruckende Erfolge erzielen konnte. Jasmins große Production Number „Treasure Hunt“ blieb bei beiden Wettbewerben unbesiegt. Sandras choreographierte Solonummern für Johanna und Livia wurden jeweils Europameister und halfen sicher mit, dass Livia mit ihrer Gesamtperformance nicht nur in Wiener Neustadt bei den AO 17 sondern auch in Matrei mit dem Spezialpreis „Future Talent“ ausgezeichnet wurde.
Marina wiederum choreographierte mit „Yes, we Dance“ nicht nur die ultimative „Happynummer“ des Wettbewerbs, die gleichsam als Motto für alle TeilnehmerInnen stehen hätte können, sondern erreichte darüberhinaus mit dem dramatischen „Chrystal Death“ der so starken Performing Talents auch den Spezialpreis „Highest Points“ für die höchste Punktezahl eines österreichischen Beitrags bei den EO 17. Zwei dieser Talents, Annika und Viola, wurden im Duett „Dancing in the Moonlight“ ebenfalls European Champion, wobei bemerkenswert ist, dass hierfür die Choreographie von Viola DILLINGER selber stammte.
Unsere schon etwas arrivierteren Choreographen wie, Mariusz CROVID, Valerie LICHTENWÖRTHER, Liane MAYNARD und Susi RIETZ standen ihren KollegInnen bei den Erfolgen um nichts nach und konnten mit all ihren Nummern ebenfalls Europameistertiteln holen. Ganz knapp war die Entscheidung um Platz 1 und 2 zwischen Valeries toller „Burn it Up“ Nummer und Susis eleganter „12 Shades of B“ Choreographie, die zwar exakt die gleiche Punkteanzahl erreichten, aber dann die Wertung der Streichresultate den minimalen Unterscheid ausmachte.
Das ist ein Pool an vielversprechenden ChoreographInnen, die unter Garantie in Zukunft immer wieder für viel Furore sorgen werden – sei es im oder außerhalb des Performing Center Austria.
Auffallend bei all diesen Erfolgen ist, dass unsere PCA-TänzerInnen mit den meisten Einsätzen allesamt auf eine umfassende tänzerische Basis im klassischen Ballett zurückgreifen können und deswegen auch in unterschiedlichen Stilen so vielseitig und technisch stark sind. Das trifft auf die jungen TänzerInnen von Ballett Seniors & Juniors genauso zu wie auf die Performing Talents und, ganz erfreulich, bereits auch auf die so hoffnungsvollen TänzerInnen von Ballett D1I und C6I.
Aus diesem Grund sind unsere Choreographien technisch sehr oft anspruchsvoller als es vielleicht notwendig ist, aber dafür wird die tanztechnische Entwicklung des jeweiligen Tänzers umso stärker gefördert. Denn in Wahrheit steht beim Performing Center Austria immer die persönliche Weiterentwicklung des jungen Tänzers im Vordergrund und weniger der Showfaktor, dem allzuoft alles untergeordnet werden muss, wobei das eine das andere nicht unbedingt ausschließen muss.
Ein weiterer wichtiger Faktor war auch der starke Teamspirit und die durchgehend gute Stimmung unter den Jugendlichen, die sich darin äußerten, dass sich junge und die etwas älteren TänzerInnen gleichermaßen anfeuerten, unterstützten und Mut zusprachen und sich über gegenseitige Erfolge so richtig freuen konnten. Auch die immer präsenten Choreographen konnten sich so richtig über die gemeinsamen Erfolge ihrer KollegInnen freuen und waren mit derselben Leidenschaft und Begeisterung bei der Sache, wie die vielen mitgereisten Eltern und unser „Dreamteam“ bei der Organisation. Denn ohne die genaue Vorbereitung und die altbewährte und sympathische „rund um die Uhr“ Betreuung von Dagmar, Jasmin, Julia und Gabi wären solche Veranstaltungen ganz einfach gar nicht möglich.
So machen Wettbewerbe – ganz abseits von Resultaten und Siegen – wirklich Spaß.
Der Wettbewerb selber wurde seitens der Tanzschule Valeina hervorragend organisiert und vom gesamten Ort Matrei im schönen Osttirol tatkräftig unterstützt, was der Veranstaltung eine besondere Note gab. Sideevents, wie Teachers Meeting oder Tänzer Disco oder aber auch die Spezialpreise, rundeten einen wirklich gelungen Wettbewerb ab.
Das Fazit dieser Wettbewerbssaison fällt somit ungemein erfreulich aus.
Rechnet man beide Wettbewerbe zusammen wurden insgesamt 50 (!) Auszeichnungen erreicht mit 30 Meister- und 13 Vizemeistertiteln. Als noch erfreulicher als diese Auszeichnungen ist aber das gezeigte Talentepotential zu werten, das hier aus dem Performing Center Austria kommt und auch in den nächsten Jahren zu so großen Hoffnungen berechtigt, wie die Vielfalt unterschiedlichster ChoreographInnen, die bereits in diesem Jahr viel mehr als Talenteproben ablegen konnten.
Genau von dieser Vielfalt und der damit gezeigten Leidenschaft aller Beteiligten profitierten letztendlich alle unsere jungen TänzerInnen, denn es ist beeindruckend zu sehen, welch Fortschritte und Entwicklung sie in diesem Jahr gemacht haben.
In diesem Zusammenhang ist es besonders schön zu wissen, dass in Wahrheit der eigentliche Höhepunkt für die Kinder unserer Wettbewerbsklassen aber noch bevor steht.
Denn das ist definitiv dann der Fall, wenn all diese so erfolgreichen Choreographien endlich auch in Wien gezeigt werden.
Und das ist bei unserer Abschluss-Show „POWER of YOUTH 2017“ im Theater Akzent noch ein letztes Mal vor großem Publikum der Fall.
Kaum eine andere Vorstellung in Österreich ist in der Lage, so viel tänzerisches Nachwuchspotential auf einer Bühne zu präsentieren, wie das regelmäßig Power of Youth macht, weswegen diese Show auch für all diejenigen von Interesse ist, die ganz allgemein Tanz lieben oder in diese Richtung gehen wollen.
POWER OF YOUTH ´17
Mittwoch, der 28.6.2017 um 18:30 Uhr
Karten: ausschließlich im PCA 7, Zieglergasse 7; 1070 Wien Tel.: 01/523 56 56
Wir freuen uns auf viele Zuseher, die all diese beeindruckenden Erfolge gemeinsam mit unseren TänzerInnen feiern wollen.