Die Austrian Open 2021, die vom 13. bis zum 16. Juli 2021 in der Arena Nova in Wiener Neustadt stattfanden, sind Geschichte, aber definitiv noch einmal einen resümierenden Blick Wert.
Das Corona Virus hatte viele unserer Lebensbereiche über viele Monate fest im Griff. Das betraf nicht nur Erwachsene, sondern in verstärktem Ausmaß auch Kinder und Jugendliche, die von einem Tag zum anderen einerseits Homeschooling machen mussten, andererseits auch akzeptieren mussten, keine sozialen Kontakte haben zu dürfen und auch ihren Hobbys nicht mehr nachgehen zu können.
Anstattdessen rückte immer stärker ein Distance Learning ins Zentrum des täglichen Handelns, das nur einen zutiefst ungenügenden Ersatz für viele (körperliche) Aktivitäten darstellte.
Auch die Kunst- und Kulturszene war eine der ersten, die zusperren musste und auch eine der letzten, die wieder aufmachen durfte.
Umso herausfordernder war es für die Veranstalter der Austrian Open überhaupt, an einen Wettbewerb denken zu können und auch die umfassende Planung dafür umzusetzen, zumal die Gefahr noch im Frühling sehr groß war, dass so ein Wettbewerb im Juli überhaupt genehmigt wird.
Weil sie es trotzdem taten, gebührt ihnen großer Dank für ihren Einsatz aber auch für ihren Mut zum Risiko, für den sie letztendlich mit großartigen Leistungen und einer hohen Anmeldezahl belohnt wurden.
Denn noch niemals in der Geschichte der ASDU hatte es bei einem Wettbewerb mehr teilnehmende Beiträge gegeben (mehr als 640), was das große Bedürfnis und die Leidenschaft junger Menschen nach Bewegung und der Liebe zum Tanz mehr als eindrucksvoll bestätigte.
So, wie viele andere Tanzstudios auch, war das Performing Center Austria ebenfalls von dieser Corona-Krise stark betroffen und ein „Distance Dancing“ über das Internet nur ein sehr unzufriedenstellender Ersatz für den beim Tanz so wichtigen Präsenzunterricht.
Trotzdem – und nach vielen Bemühungen unsererseits – gelang es uns sehr frühzeitig, mit dem zuständigen Ministerium eine Vereinbarung zu treffen, dass unsere „Contestklassen“ unter Einhaltung eines strengen Präventionskonzepts bereits im März 2021 wieder in den Präsenzunterricht zurück durften, um so wieder beginnen zu können, an den Wettbewerbsbeiträgen zu arbeiten.
GROSSER ERFOLG DES PERFORMING CENTER AUSTRIA
Auch wenn die Zeit für die Einstudierung unserer 38 Beiträge, die alle neu konzipiert wurden, für unsere 50 TänzerInnen so kurz wie nie zuvor war, viel die Bilanz mit 10 Meistertitel, 7 Vizemeistertitel, 7 dritten Plätzen und dazu noch 3 vierten Plätzen für das Performing Center Austria sensationell aus, erreichten damit doch annähernd zwei Drittel unser Beiträge Stockerlplätze und darüber hinaus rund 90 Prozent unserer Beiträge die Finalrunde.
Großer Dank dabei gebührt in der gesamten Vorbereitungszeit und in der Umsetzung unserem großartigen Choreographen-Team, das nie den Mut aufgegeben hatte und viele Zusatzstunden einschob, um unsere TänzerInnen bestmöglich auf diesen Wettbewerb vorbereiten zu können. Umso erfreulicher war dann zu sehen, dass sie alle über diese Preise jubeln konnten.
Aus ganz spezieller Sicht des Performing Center Austria war zu beobachten, dass wir eine sehr starke Junioren-Gruppe hatten, die in vielen Beiträgen in den Ergebnislisten ganz vorne zu finden sind, weil sie dort auch immer zu den Stärksten zählten. Besonders in den Solobeiträgen konnte man ihre – vom klassischen Ballett kommenden – technischen und ausdrucksstarken Qualitäten sehen, traten sie bei den Soli-Kategorien oft gegen zwanzig und mehr Mitbewerberinnen an.
Die vier Urban Styles Beiträge des Performing Center Austria von Mark RODRIGUEZ blieben unbesiegt und schafften somit überall, wo sie an den Start gingen, den ersten Platz, was auch hier die Qualität des wöchentlichen Unterrichts im PCA unterstreicht.
Die Commercial Dance Nummer „OK N-EIS“ schaffte durch die kreative, ungewöhnliche und witzige Choreographie von Pauli FRIESS den überraschenden ersten Platz gegen starke Konkurrenz und schrammte damit punktemäßig nur knapp an einer Diamant Auszeichnung vorbei!
Ein Highlight des Wettbewerbs war auch Marina PETKOVS berührende Nummer „DO NOT FORGET US“, in dem die Bitte „Save the Arts“ tänzerisch und emotional extrem berührend umgesetzt wurde.
Die erfolgreichen Choreographien von Marina PETKOV, Veronika SZEWCZAK, Dominique BROOKS-DAW, Angelika RATEJ, Viola DILLINGER und Paula NIEDERHOFER waren technisch aufwändig, was für uns als Performing Center Austria von großer Bedeutung ist, weil bei uns weniger der Showeffekt einer Choreographie entscheidend ist, als vielmehr der konsequente Ausbildungsgedanke und damit die technische Weiterentwicklung unserer TänzerInnen.
So wird diesen nämlich auch langfristig ermöglicht, immer größere, tänzerische Fortschritte machen zu können – bis hin zu einer möglichen, professionellen Karriere im Musiktheater.
Eine Philosophie, deren Richtigkeit bereits viele aktuelle Profidarsteller unterstreichen, die nur über die zielgerichtete Ausbildung im Performing Center Austria und der Teilnahme bei solchen Wettbewerben später den Sprung in zahlreiche (Haupt-)rollen auf professionellen Bühnen schaffen konnten.
Genau diesen Anspruch an uns selbst werden wir auch in Zukunft nicht aus den Augen verlieren, sondern sogar verstärken, weswegen bereits intensiv an spannenden, neuen und richtungsweisenden Konzepten für die nächste Saison gearbeitet wird, die wir im August 2021 einer breiten Öffentlichkeit präsentieren werden.
So war der Performing Center Austria Slogan der letzten Monate „Yes, we Dance, Corona!“ weit mehr als eine wichtige und positive Aufmunterung gegen eine nicht für möglich gehaltene, weltweite Krise, sondern gleichzeitig offensichtlich auch das Motto der AUSTRIAN OPEN 2021, die – allen Unkenrufen zum Trotz – höchst erfolgreich über die Bühne gingen und somit erst ein enorm starkes Statement JUNGER TALENTE möglich machten!
Das freut uns ungemein!