Am kommenden Montag, den 2. November wird im Wiener Ronacher zum bereits 16. Mal der Wiener Theaterpreis verliehen.
Mit dem NESTROY-Preis werden seit dem Jahr 2000 herausragende Leistungen an den Wiener und den anderen österreichischen Bühnen ausgezeichnet. Dazu gehören auch Eigenproduktionen der Frühjahrs- und Sommer-Festivals (Wiener Festwochen, Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele). Um zu dokumentieren, dass sich das österreichische und speziell das Wiener Theater als Teil der deutschsprachigen Theaterwelt versteht, wird der Preis für die „Beste Aufführung“ überregional vergeben.
Neben hochkarätigen SchauspielerInnen, RegiesseurInnen und großen Theaterproduktionen wurde in diesem Jahr auch eine ganz besondere Produktion, wegen ihrer Besonderheit und Aussergewöhnlichkeit in der Kategorie SONDERPREIS, zur Nominierung ausgewählt:
„The Making of Österreich – Eine Revue durch den barocken MuseumsQuartier-Dachboden“ von und mit Austrofred, inszeniert von Yosi WANUNU, Vitus WEH(Konzept, Dramaturgie, Produktion), Koproduktion von MuseumsQuartier, DSCHUNGEL WIEN, Kunsthalle Wien, toxic dreams, Tanzquartier Wien, MQ Dachboden und den Studenten der PERFORMING ACADEMY:
Elisabeth BLUTSCH, Tina CAROLI, David FELLNER, Silvana GERMANN, Veronika HAMMER, Georg HASENZAGL, Masengu KANYINDA, Alina KÖLBLINGER, Selly MEIER, Nele NEUGEBAUER, Michael POSTMANN, Stefanie RIEGER, Marc RAUSER, Maria SCANDELLA, Bettina SCHAWARZ, Samantha SENN, Anja STRUC, Marjeta URCH und Kevin VALENTINE.
Die Jury des Nestroy – Preises begründet die Nominierung folgendermaßen:
Im barocken Dachboden des Wiener Museumsquartiers eine Mischung aus Museumsführung, Musicalrevue und hinterfotziger Selbstdarstellung Österreichs zu veranstalten – das war die Grundidee eines einzigartigen Projekts im Rahmen des „MQ Summer of Sounds“, das selbst für erfahrene Theaterbesucher einen neuen Spielort entdeckte. Dabei steigt man dem Land aufs Dach. Der ebenso legendäre wie charmante Sänger Austrofred führt als Tourguide Besuchergruppen über Stege und Brücken zu Stationen eines vorgeblich im Auftrag der Regierung entwickelten Programms zur „internationalen Sichtbarmachung des Kunst- und Kulturlandes Österreich“. Akteure der Performing Academy Wien und des Kollegium Kalksburg zeigen dabei unter der Regie von Yosi Wanunu szenisch und musikalisch, wie es um die Identität der Alpenrepublik bestellt ist – Nachhilfeunterricht in Handlung und Personal des Musical-Klassikers „The Sound of Music“ inklusive.
(Wolfgang Huber-Lang)
Alleine schon die Nominierung für den Wiener Theaterpreis ist eine bemerkenswerte Auszeichnung für das große kreative Potential des Musicalbereichs des Performing Center Austria. Ein weiterer Beleg für die Allrounder-Qualitäten ist auch unsere Performing Academy-Absolventin Julia EDTMEIER, die mit der Produktion „Gefährliche Liebschaften“ (nach Choderlos de Laclos, Regie, Text und Bühne von Alexander Pschill und Kaja Dymnicki, Galerie imersten) in der Kategorie BESTE OFF-PRODUKTION nominiert ist.
Die Verleihung wird live am 2. November von ORF III zeitversetzt ab 20:15 übertragen, die Höhepunkte der Gala werden im „Kulturmontag“ in ORF 2 gezeigt.
Wir drücken die Daumen, wünschen aber natürlich auch unseren mitnominierten Produktionen „Glanzstoff“ (von Felix Mitterer, inszeniert von Renate Aichinger auf dem Gelände der Glanzstoff-Fabrik St. Pölten, Bürgertheater des Landestheaters Niederösterreich) und Maria BILL (in Bertolt Brecht/Kurt Weills „Die sieben Todsünden“, inszeniert von Michael Schottenberg, Volkstheater) toi toi toi!