Mit dieser Überschrift ist das Wesentlichste zur bejubelten Premiere des Musicalevergreens „Singing‘ in the Rain“, am 22. September an den Wiener Kammerspielen, schon festgehalten.
Werner Sobotka und seinem Team ist es gelungen, das Stück rund um die Anfänge des Tonfilms, das wiederum Musicalfilm-Geschichte geschrieben hat, auf kleinem Raum und mit beschränkten Mitteln nicht nur absolut ebenbürtig, sondern neu und originell zu inszenieren.
Wichtigste Ingredienzien für diesen Erfolg, neben den berühmten Tanzszenen und Melodien, sind wortwitzige und zitatenreiche Situationskomik, ein Wandlungswunder von Bühnenbild, die ideenreiche Regiearbeit – inklusive authentisch gedrehter Stummfilmvideos – und vor allem natürlich wunderbare DarstellerInnen, die dieses Angebot einmalig umzusetzen wissen.
Mit dabei im 19köpfigen Ensemble sind, neben der hinreißenden Nina Weiß, als „Kathy Selden“ in der weiblichen Hauptrolle, mit Daniela Lehner, Wilbirg Helml und Katharina Strohmayer im Damensensemble, Christian Petru im Herrenensemble und mit dem Solo „Beautiful Girl“ sowie Katrin Mersch als 2. Besetzung „Kathy Selden“ sowie als Choreografie-Assistenz, Dance Captain und Swing Swing, noch weitere fünf Mitglieder, die ihre Ausbildung an der PERFORMING ACADEMY erhielten.
Das ist kein Zufall, denn nur sehr gut ausgebildete AllrounderInnen sind in der Lage, den Anforderungen gerecht zu werden, die diese rasante Inszenierung von Regisseur Werner Sobotka, gepaart mit den anspruchsvollen Choreographien von Ramesh Nair, den DarstellerInnen abverlangen und mit solcher Leichtigkeit und Präzision singend, spielend und tanzend auf der Bühne zu agieren.
Rund um die das Stück bestimmende Idee des gewitzter Komponisten „Cosmo Brown“ (Ramesh Nair), Freund des Stummfilmstars „Don Lockwood“ (Gaines Hall), nimmt die Geschichte, und mit ihr die Geschicke vermeintlicher und tatsächlicher Liebespaare, ihren turbulenten Lauf.
Die stimmlich unzumutbare Stummfilmdiva „Lina Lamont“, herrlich komisch und zugleich berührend-tragisch dargestellt von Jennifer Kossina, soll für deren ersten Tonfilm von der arbeitslosen Schauspielerin und – sehr zu ihrem Ärger – von ihrem Filmpartner verehrten „Kathy Selden“ synchronisiert werden.
Diese Rolle wiederum ermöglicht es Nina Weiß aus dem Vollen ihres Repertoires zu schöpfen, mit ihrer Stimme ebenso wie in den temporeichen Tanznummern zu begeistern und ihr ganzes Können auszuspielen.
So war sich nach der Premiere auch die Presse einig, die durchgängig äußerst Positives über den charmanten Theaterabend zu berichten wusste.
Schön, dass gerade eine Produktion, die das Publikum in die großen Zeiten Hollywoods und seiner Stars zurückversetzt, dank begabten junger ProtagonistInnen, so viel für die Zukunft des modernen Musicals in Österreich verspricht!