…um von Deloris van Cartier Gesang zu erlernen!
Aber das täglich nur für rund 4 Stunden, denn so lange brauchen in etwa die Maskenbildner, um in der Maske Ina und Lisa zu Nonnen werden zu lassen und sie nach der Show wieder auf „normal“ zu stylen.
Dass das alles natürlich nicht unbedingt wahnsinnig katholisch ist und es sich dabei auch nicht um ein gewöhnliches Kloster handelt wird schnell klar, wenn man weiß, dass es sich dabei vielmehr um die deutschsprachige Uraufführung von „SISTER ACT“ handelt, die am 2. Dezember 2010 mit minutenlangen Standing Ovations ihre vielumjubelte Premiere, im 1.400 Zuseher fassende TUI-Operettenhaus in Hamburg, erlebte.
So glückte auch der Sprung vom Erfolgsfilm, in dem Whoopi Goldberg als Deloris „himmlisch“ spielte, zum Musical.
Fest in österreichischer – PERFORMING ARTISTS – Hand ist dabei eine der Leading Roles, die der schüchternen aber umso entzückenderen „Schwester Mary Roberts“, die in der Erstbesetzung von der Kärntnerin Ina Trabesinger und als deren Cover von der Linzerin Lisa Habermann verkörpert wird. Gerade die Rolle der „Schwester Mary Roberts“ erfordert viel Charme und genau diesen findet man im hohen Norden scheinbar vor allem in Österreich ;).
Alleine mit Charme ist diese Besetzung aber nicht zu erklären, denn die beiden Absolventen der PERFORMING ACADEMY sind natürlich vor allem exzellente DarstellerInnen, die sich gegen hunderte andere Bewerberinnen durchsetzten.
Wenn man den Background beider doch so unterschiedlichen Persönlichkeiten ein wenig näher beleuchtet, erkennt man schnell erstaunliche Parallelen.
Bevor Ina Trabesinger die Aufnahmeprüfung in die Performing Academy im Jahr 2000 schaffte, wurde sie in der Klagenfurter Tanzschule Moser & Riff in Ballett, Jazz und Stepp ausgebildet. Dort fiel die gebürtige Griffenerin auch GF Alexander Tinodi auf, der ihre Entwicklung bei den alljährlichen Abschlussaufführungen der Tanzschule über viele Jahre beobachten konnte. Gemeinsam mit ihrer Tanzlehrerin, Daniela Moser-Riff, ermutigte er Ina, die Aufnahmeprüfung an der Academy zu probieren, die sie auf Anhieb schaffte. Was dann folgte war der Prototyp einer perfekten Ausbildung zur Allrounderin mit einer nachfolgenden Traumkarriere. Bereits während ihrer Ausbildungszeit spielte sie größere Rollen in den schulinternen PERFORMING CENTER AUSTRIA Eigenproduktionen und der Uraufführung von „HEARTS“, einem kleinen Kammermusical mit sensationeller Musik von Sabri Tulug Tirpan sowie auch in der von der EU geförderten Großproduktion „FINIX“, im Raimund Theater, gemeinsam mit Ethan Freeman. Bereits bei diesen Produktionen konnte man ihr großes Talent erahnen.
Gerade bei Ina kann man gut nachvollziehen, dass es sich fast um ein ungeschriebenes Gesetz handelt, wonach Jahrgänge und StudentInnen der PERFORMING ACADEMY mit großen Uraufführungen, wie das z.B. bei „FINIX“ und „High School Musical“ der Fall war, so viele Erfahrungen sammeln konnten, dass sie unmittelbar nach Abschluss in Großproduktionen engagiert wurden.
Bei Ina war das unmittelbar nach Abschluss als „Cosette“ in „Les Miserablés“ in Berlin, danach die Hauptrolle der „Sophie“ in der deutschsprachigen Uraufführung von „Mamma Mia“ in Stuttgart, gefolgt von der Hauptrolle der „Baby Houseman“ in der Europapremiere von „Dirty Dancing“ in Hamburg. Danach spielte sie die „Eponine“ in Klagenfurt und Graz, um dann als „Jane“ in „Tarzan“ wieder nach Hamburg zurück zu kehren. Mit der weiteren Hauptrolle der „Schwester Mary Roberts“ setzt sie ihre unglaubliche Musicalkarriere weiter fort.
Bei Lisa Habermann hat der Karrierestart unter ganz ähnlichen Umständen begonnen, wiewohl dieser noch ganz frisch ist, machte sie ihren Abschluss an der PERFORMING ACADEMY doch erst im Juni 2010. Nachdem sie ihre Vorausbildung bei der MTA in Linz bei Nikki Howes genoss, schaffte sie im Jahr 2007 ebenfalls auf Anhieb die Aufnahmeaudition an die ACADEMY. Bereits im ersten Jahr schnupperte sie, mit „High School Musical“ in der Wiener Stadthalle vor mehr als 30.000 Zusehern und in der Regie von Werner Sobotka und Hannes Muik, schon früh den Duft von professionellen Großproduktionen und brillierte knapp vor Abschluss in „HEART & MUSIC“ in der Regie von Rita Sereinig als Solistin. Während ihrer Ausbildungszeit spielte sie darüberhinaus in den professionellen Uraufführungen von „Fantomas“ im Rabenhof und auch in dem Musical „Gustav Klimt“, in dem sie als Mizzi Zimmermann mit ihrem Solosong als Freundin von Siegmund Freund berühren und brillieren konnte. Aufgrund ihrer Begabung war Lisa auch Stipendiatin der PERFORMING ACADEMY, das durch die Raiffeisenbank unterstützt wurde.
Viel besser als Inas und jetzt auch Lisas Karrierestart kann es fast nicht mehr gehen, aber das Geheimnis ihres Erfolges liegt sicher im Umstand, dass beide in Klagenfurt und Linz nicht nur gute Vorausbildungen besuchten, sondern in der ACADEMY zu tollen Allrounderinnen in Tanz, Gesang und Schauspiel ausgebildet wurden, was genau dem obersten Ausbildungsziel der PERFORMING ACADEMY entspricht.
Denn genau solche DarstellerInnen sind im Musicalbusiness so gefragt und deswegen gehört diesen auch verdientermaßen die Zukunft!