XMAS GLEE geht in seine richtig heiße Phase und richtig „Hot“ sind auch die News, die besagen, dass die Vormittags-Vorstellungen Ende Dezember bereits so gut wie ausverkauft sind!!!
Unglaublich, welchen Vertrauensvorschuss und Bonus sich diese beim Publikum überaus beliebte Vorweihnachtsproduktion in den vergangenen 11! Jahren erspielen konnte.
Für alle, für die das aber nun keine gute Nachricht ist, da sie noch keine Karten haben, sei eine solche nachgereicht: es gibt den Plan, Zusatzvorstellungen aufzunehmen und wenn diese Termine fix sind, werden wir sie sofort hier auf unsere Homepage, auf Facebook und natürlich auch auf der Homepage des Theater Akzent verlautbaren!
Um die Zeit bis dahin zu verkürzen und mit Einblicken in das XMAS-Leben zu versüßen, haben wir drei DarstellerInnen, Caroline, Chiara und Ines zum Interview gebeten und uns Interessantes und Amüsantes zum Projekt, den Leuten da und zum laufenden Entstehungsprozess berichten lassen:
XMAS GLEE – Das Interview:
PCA: Am Ende der intensiven Probenphase für XMAS GLEE 2011 stellt sich die Frage, wie war die Zeit und wie geht es euch jetzt mit dem bisher Erreichten?
Carolina: Wie jedes Jahr war der Probenverlauf sehr bunt und abwechslungsreich. Auf der einen Seite gab es besonders anstrengende Tage, an denen man ununterbrochen so konzentriert wie möglich bei der Sache bleiben musste, andererseits wurde die Zeit immer wieder durch entspannte und vor allem amüsante Stunden aufgelockert. Ich würde meinen, es geht es uns allen relativ gut und auch unser Leading-Team scheint mit unseren Leistungen recht zufrieden zu sein. Immerhin haben wir es ja tatsächlich geschafft, den Großteil des Stückes innerhalb der letzten zwei bis drei Ferienwochen auf die Beine zu stellen, weshalb wir alle verdient stolz sein können.
Ines: Also die Zeit bei den Intensivproben war echt klasse. Heute sind wir denke ich auf einen guten Weg um alles zu perfektionieren.
PCA: Die Probenphase bisher war sicher anstrengend, weil so intensiv und mit Frühaufstehen in den Sommerferien verbunden. Wie vereinbart ihr die laufenden Proben am Wochenende mit der Schule, die ja jetzt wieder begonnen hat? Musst du zum Beispiel aufgrund der XMAS-Proben privat auf irgendetwas verzichten?
Carolina: Die Wochenendproben haben ja bereits begonnen und machen es verständlicherweise nicht sehr leicht, alles unter einen Hut zu bekommen. An Ausschlafen ist nur selten zu denken, da man genau an den einzig schulfreien Tagen der Woche oft schon in den frühen Morgenstunden im Performing Center antanzen muss, bzw. darf. Wenn man etwas wirklich gerne macht und ehrlich motiviert ist, dafür seine kostbare Freizeit zu opfern, ist doch alles „irgendwie machbar“. Dabei ist es jedoch wichtig, sich seine schulischen Aufgaben und offenen Erledigungen gut einzuteilen, da dafür meist nur mehr wenig Zeit bleibt. Ich habe gerade durch die XMAS-Projekte der vergangenen Jahre gelernt, mich und mein Leben noch besser zu organisieren, weil ich privat noch nie auf irgendetwas, das mir Freude bereitet, verzichten wollte.
Chiara: Ja, meine Freunde außerhalb des PCA musste ich vernachlässigen, auch auf gemeinsame Familienausflüge musste ich verzichten. Aber die Proben haben mich – auch wenn sie manchmal sehr anstrengend waren – für den Verzicht entschädigt, wir haben viel gelacht und Erfahrung gesammelt.
Ines: Für die Proben am Wochenende muss man viel Konzentration und Energie mitbringen. Ich nehme mir meine Hausübungen und Lernunterlagen mit, damit ich dann in den Pausen lernen kann. Es macht auch Spaß, weil ich dann mit anderen, die auch gerade Pause haben, gemeinsam lernen kann. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man auch auf einiges verzichten muss, z.B. Geburtstagspartys etc..
PCA: Gehen wir einen Schritt zurück. Wie war das Casting und was würdet ihr zukünftigen BewerberInnen jetzt, auf Basis dieser Erfahrung, raten? Was war eurer Meinung nach besonders wichtig, um von sich zu überzeugen und worauf sollte man im Vorfeld achten?
Carolina: Das Casting wurde bei mir von Jahr zu Jahr entspannter und lustiger, weil mir erst später klar wurde, dass ich es ja für mich tue und keinerlei Verpflichtungen ausgesetzt bin. Selbstverständlich ist eine Casting-Situation auch immer mit einer gewissen Anspannung, Aufregung und Nervosität verbunden. Den zukünftigen BewerberInnen würde ich raten, an diese Angelegenheit so gelassen wie möglich heranzugehen. Allerdings ist es wichtig, dass man sich mit den ein bis zwei Liedern, die man im Vorfeld selbst ausgesucht hat, wohlfühlt und sicher ist, um selbstbewusster vor der Jury singen zu können. Beim Einstudieren der Choreografie gilt, auf keinen Fall den Kopf hängen zu lassen. Selbst wenn man sich nicht alle Schritte auf einmal merken kann oder das eine oder andere Mal aussteigt, sollte man so gut wie möglich weitermachen und lieber improvisieren, sich frei bewegen und mit Ausstrahlung punkten, anstatt verschämt aufzuhören. Beim Schauspielen kann man sowieso fast nichts falsch machen, solange man sich auf eine bestimmte Art und Weise präsentiert und am besten gar nicht auf die Jury oder irgendwelche Kameras konzentriert. Außerdem fallen positive Energie oder das „Funkeln in den Augen“ und die Freude in jeder Rubrik sehr gut auf ;-)
Chiara: auf jeden Fall würde ich den zukünftigen CastingteilnehmerInnen raten, sich gut vorzubereiten, es reicht nicht einfach nur teilzunehmen, 100% Einsatz wird erwartet. Egal ob Gesang, Schauspiel oder Tanz.
Ines: Also die Audition war natürlich aufregend. Ich denke jeder wäre bei einer Audition ein bisschen aufgeregt. Aber das ist ja bis zu einen gewissen Grad auch gut so, es geht ja auch immerhin um etwas. Man sollte so sein wie man ist und die innere Leidenschaft zum Singen, Tanzen und Schauspielen zum Ausdruck bringen.
PCA: In XMAS GLEE geht es, in Anlehnung an den US-TV Serienhit, um einen Schulchor und um einen Popstar im Schulalltag. Habt ihr an eurer Schule Erfahrungen mit solchen Projekten und Leuten? Wie wichtig ist euch das Ausleben eurer Kreativität und was macht ihr alles in dieser Richtung?
Carolina: An meiner Schule gibt es ebenfalls ein Vokalensemble, das man sogar ein wenig mit dem GLEE-CLUB vergleichen könnte. Der große Unterschied ist natürlich das Fehlen der berühmten (Broadway-)Stars in unserem Chor und die Professionalität. Wir studieren allerdings auch jährlich Nummern mit Choreografien ein, die bei Schulveranstaltungen präsentiert werden. Das Ausleben meiner Kreativität ist sehr wichtig und aufgrund dessen auch ausgeprägt. Momentan tanze ich sechs Mal wöchentlich im Performing Center (Jazz, Ballett und XMAS-Proben), singe und spiele nebenbei noch Klavier. Mein ganzes Leben scheint also mit Musik, Tanz und Kreativität als Ausgleich zum stressigen Schulalltag verbunden.
Chiara: Ich kenne keine Stars in meiner Schule, schon gar nicht in meinem Alter, ich würde sagen die Idee ist sehr amerikanisch. Im Moment liegt der Schwerpunkt meines Kreativen Potentials im Ausprobieren und Lernen verschiedener Tanzstile. Das Team im XMAS GLEE Projekt regt generell die Kreativität und Phantasie zwischen uns Mädls und Burschen an und es wird kreativ drauflos geblödelt :o)
Ines: Ja habe ich. Ich gehe in die Hegelgasse. In meiner Schule gibt es verschiedene Zweige, ich habe Instrumental-Vokalunterricht gewählt und als Hauptfach Vokal ( Singen). An meiner Schule gibt es auch immer wieder Aufführungen von Musicals und vieles mehr. Das Ausleben meiner Kreativität ist mir sehr wichtig. Ich singe und tanze jeden Tag, es würde mir etwas fehlen, wenn ich das nicht könnte. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht gesungen habe, da müsste ich schon sehr erkältet sein. Meine Kreativität lebe ich im Performing Center Austria, in der Schule und zu Hause aus.
PCA: Erzählt von eurem Weg bis hierher. Wer oder was hat euch auf die Idee gebracht zu tanzen, singen und zu schauspielen, kurz, auf die Bühne zu wollen.
Carolina: Schon im Alter von fünf Jahren war ich zum ersten Mal in einem Tanzkurs, wo ich bereits Feuer gefangen habe. Nun tanze ich das 12.Jahr und kann sagen, dass Tanz & Gesang zu richtigen Leidenschaften geworden sind. Wer mich darauf gebracht hat, war wahrscheinlich ich selbst, da ich schon im Kindergarten von Sängern und anderen Bühnendarstellern beeindruckt war.
Chiara: Meine Eltern waren immer schon Bühnenmenschen, speziell mein Vater. Ich war oft bei Veranstaltungen dabei und habe gemerkt, dass mir der Rhythmus auch im Blut liegt. Ich habe meine ersten Tanzerfahrungen im Kinderballett in der Schule gemacht, und ich war super enttäuscht. Es hat mir gar nicht gefallen, mit Tüchern in der Reihe zu hüpfen. Ich wollte tanzen, nicht spielen. Also habe ich es wieder gelassen. Meine Mutter suchte solange nach dem Richtigen, bis wir in die erste Jazzstunde in Baden gelandet sind. Das hat mir gefallen und noch mehr die Abschlussshow. Ich merkte, dass es mir gar nichts ausmacht, auf der Bühne zu sein, im Gegenteil, irgendwie geht da alles automatisch. Also, das Jahr darauf habe ich in einem Musical „Winni Wackelzahn“ in der Schule gespielt und die Rolle war mir auf den Leib geschrieben. Ich spielte die Hexe und war sehr überzeugend laut der Zuseher. Ich habe darauf beim Teatro Casting zu „Der Zauberer von Oz“ teilgenommen, auf Rat meiner Lehrerin, und auch da haben sie mich genommen. Und schön langsam wurden mir die Tanzkurse zu leicht, und ich wechselte in andere Kurse, ich nahm an den Tanzmeisterschaften der ASDU und ESDU teil. Hip Hop kam dazu und Stepp und alle Wege führen zum Ballett, oder besser, kein Weg führt als TänzerIn daran vorbei. Ich konnte im letzten Jahr dann noch den Titel „Best Femal Talent“ ergattern und darüber habe ich mich sehr gefreut.
Ines: Ich habe mit 3 Jahren mit Ballett angefangen und bin mit 4 Jahren in einen Chor eingetreten. Hier gab es schon immer wieder kleinere und größere Aufführungen und schon als kleines Mädchen machte mir das unheimlich viel Spaß. Ich hatte auch immer das Glück, tolle Rollen zu bekommen , wobei, in eine auch noch so kleine Rolle kann man Herzblut und Leidenschaft mitbringen. Ich machte mit 12 Jahren die Audition im PCA für die Youth Company, dann ging es weiter mit der X-Mas Audition. Ich glaube, meinen Eltern blieb nichts anderes übrig, ich bin schon wie ich noch ganz klein war immer verkleidet, geschminkt, singend und tanzend durch unser Haus gelaufen. Somit hat meine Mutter die Möglichkeiten gesucht bzw. mir geboten, meine Leidenschaft etwas auszuleben.
PCA: Wie habt ihr das PERFOMING CENTER AUSTRIA für euch entdeckt?
Carolina: Durch die Tochter einer Arbeitskollegin der Mutter meiner Freundin, die von den Musical-Projekten geschwärmt hat. Mein erster Tag im Performing Center begann mit der XMAS THREE-Audition im Mai 2008. Danke, Denise Jastraunig! (Absolventin der PERFORMING ACADEMY 2010, Anm. d. Red.)
Chiara: Durch eine Freundin, die schon längere Zeit im PCA tanzt. Zuerst hat sie mich ins Theater Akzent zur Schlussshow eingeladen und dann habe ich mich angemeldet. Seit ich im PCA tanze habe ich sehr viel dazugelernt, ich finde das sehr cool.
Ines: Meine Mutter wollte mir , wie schon zuvor erwähnt, Möglichkeiten bieten mich auszuleben und so ist sie auf das PCA gestoßen.
PCA: Ihr seid ja nicht zum ersten Mal im XMAS-Ensemble mit dabei. Was ist deiner Meinung nach das Besonderen an der diesjährigen XMAS Produktion? Warum sollte man ausgerechnet diese Show auf keinen Fall versäumen?
Carolina: Meiner Meinung nach zeichnet sich die diesjährige XMAS Produktion vor allem durch die ansprechende Lieder-Auswahl aus. Wir werden dieses Jahr kein einziges Stück aus einem Musical präsentieren und ich bin mir sicher, dass den Zusehern so gut wie jeder Song bekannt vorkommen und anschließend nicht mehr schnell aus den Ohren gehen wird.
Chiara: XMAS Glee ist noch lustiger als in den letzten Jahren, wir haben hart trainiert und ich weiß, dass wir das Publikum für ca. 2 Stunden sehr gut unterhalten werden.
Ines: Ich finde das Stück sehr lustig, also man sollte es sich auf jeden Fall ansehen. Manche Szenen sind aus dem Leben, aus dem Schulalltag, gegriffen. Es ist ein Stück wo man sich selbst erkennen kann.
PCA: Erzählt von euren Rollen. Erkennt ihr euch selber in diesem Charakter wieder und was ist euch schwer, was leicht gefallen – auch in Bezug auf das Singen, Tanzen und Schauspielen? Wo seht ihr eure persönlichen künstlerischen Stärken und woran müsst ihr eurer Meinung nach noch arbeiten?
Carolina: Ich spiele die Rolle der Lena. Sie wird besonders ambitioniert charakterisiert und ist am meisten bemüht, den Glee Club wiederaufzubauen. Außerdem ist sie eine strebsame, gute, organisierte Schülerin, die versucht, alles richtig zu machen und immer den Überblick behalten möchte. Insofern fällt es mir gar nicht allzu schwer, mich in diese Rolle hineinzuversetzen, da ich mich doch ab und zu ein wenig in ihr wiedererkennen kann. Nicht so einfach finde ich manche Szenen, in denen man über sich hinauswachsen sollte oder kitschig angehauchte Stellen, bei denen man darauf achten muss, sie so authentisch wie möglich zu spielen, was mir nicht immer so leicht fällt. Gesanglich und tänzerisch macht mir die Rolle sehr viel Spaß und bereitet auch keine großen Schwierigkeiten. Ich würde sagen, dass ich vor allem beim Schauspielen noch Einiges lernen kann, wobei ich das Singen und Tanzen nie vernachlässigen möchte.
Chiara: Ich spiele die Rolle „Steve“. Eine burschikose Hip Hop/Rapperin. In manchen Situationen finde ich mich in der Rolle wieder, auch ich tanze gerne Hip Hop und stehe auf fetzigen Rap. Einer meiner Stärken ist auf jeden Fall das Tanzen, auch beim Schauspielen fühle ich mich sehr wohl. Im Chor zu singen fällt mir jedoch schwerer als ich dachte.
Ines: Ich bin ein Cheerleader namens „Mandy“. Meine Rolle hat die Führungsposition der Cheers, später komme ich und meine beste Cheerfreundin zum Glee-Club. Am Beginn des Stückes kann ich mich nicht mit ihr identifizieren, da sie boshaft und tussig ist.
PCA: Viele DarstellerInnen der bisherigen 11 XMAS-Produktionen haben in Folge den Weg in die professionelle Ausbildung an der PERFORMING ACADEMY und darüber in eine berufliche Karriere im Musiktheater gewählt. Habt ihr auch Pläne und Vorstellungen, die in diese Richtung weisen?
Carolina: Diese Frage wird mir aufgrund des großen Zeitaufwands, der für alle Proben und Trainingseinheiten betrieben wird, oft gestellt… Ob ich tatsächlich eine Karriere als Musical-Darstellerin anstrebe, kann ich momentan noch nicht sagen, da ich mir zu wenig konkrete Gedanken über meine Zukunft gemacht habe. Bis jetzt ist es einfach nur ein sehr schönes und vor allem intensives Hobby, auf das mein Leben abgestimmt ist.
Chiara: Ja, auf jeden Fall möchte ich diese Richtung einschlagen.
Ines: JA, auf jeden Fall. Ich hatte schon als kleines Kind den Wunsch Musicaldarstellerin zu werden und dieser Wunsch wird immer größer.
PCA: Noch liegt die Premiere von XMAS GLEE in weiter Ferne und eine ganze Menge Arbeit wird noch auf euch zukommen. Was erwartet ihr von den Aufführungen im Dezember und auch für danach?
Carolina: Natürlich erwarte ich mir viel Applaus, Jubel und Standing Ovations, da dies der schönste Dank für unsere ganze Leistung auf der Bühne ist. Wenn wir so weitermachen, wie bis jetzt, steht alldem nicht mehr viel im Wege und ich kann es kaum erwarten, endlich im Theater auf der richtigen Bühne proben zu können!
Chiara: Ich erwarte mir nach den Aufführungen um viele Erfahrungen reicher zu sein und meine Rolle gut gemeistert zu haben. Und ich erwarte mir, viel Spaß zu haben! Ich möchte nach der Aufführung erkennen, woran ich noch mehr arbeiten muss und wo ich mich verbessern kann.
Ines: Ich muss sagen, uns geht es jetzt mit dem Stück super, wir haben schon nach ca. 18 Tagen zwei Durchläufe gemacht, die gar nicht mal so chaotisch waren. Natürlich gibt es immer noch viel zu tun, weil wir ja schließlich wollen, dass das Stück im Dezember perfekt ist.
PCA: Das XMAS-PROJECT bringt, wie der Name schon sagt, viele, oft recht unterschiedliche Menschen zusammen. Wie erlebst du die Dynamik innerhalb der Gruppe? Seid ihr alle Freunde geworden, oder haben sich einzelne Grüppchen gebildet? Denkst du werden für dich Beziehungen über die Zeit der Premiere hinaus bestehen bleiben?
Carolina: Verglichen mit anderen Jahren finde ich die Dynamik innerhalb der Gruppe sehr harmonisch. Wir haben es fast immer lustig, obwohl kleine Spannungen ab und zu nicht auszuschließen sind. Im Großen und Ganzen sind, glaube ich, alle Freunde geworden, weil uns dieses gemeinsame Projekt, das gleiche Hobby und die Musik, stark verbindet. Zwar haben sich auch einzelne Grüppchen gebildet, die allerdings nicht verfeindet sind. Es gibt einfach, wie überall, auch bei uns, Leute, die sich besonders gut verstehen und auch mehr in ihrer Freizeit zusammen machen. Ich bin mir sogar sicher, dass einige Beziehungen bestehen bleiben, obwohl ich aus Erfahrung sagen kann, dass es sehr schwer ist, den Kontakt zu allen halten zu können. Auf jeden Fall habe ich durch die Projekte der letzten Jahre viele und gute neue Freunde gefunden!
Chiara: Ich habe das Gefühl wir verstehen uns alle sehr gut. Und natürlich gibt es manchmal ein paar Spannungen, was ja sein muss wenn man ständig miteinander zu tun hat. Aber letztendlich sind wir eine tolle Gemeinschaft. Natürlich bleiben einige Beziehungen bestehen, einige von uns besuchen die gleichen Tanzstunden, also sehen wir uns auch nach der Aufführung regelmäßig.
Ines: Wir verstehen uns alle super und ich denke , dass die Freundschaften erhalten bleiben.
PCA: Habt ihr persönliche Vorbilder, die euch inspirieren?
Carolina: An bestimmte Personen denke ich nicht. Mich inspirieren alle Leute, die es geschafft haben, ein glückliches Leben führen zu können. Besonders auch diejenigen, die das, was sie am liebsten tun, zu ihrem Beruf machen konnten.
Chiara: Ich habe keine speziellen Vorbilder, ich entdecke laufend neue Persönlichkeiten von denen ich begeistert bin und die mich inspirieren. Ich habe kein Vorbild, das ich imitieren will, ich möchte mich zu einer eigenen Persönlichkeit entwickeln.
Ines: Es gibt mehrere Vorbilder, aber eine besonders zu nennen ist Marjan Shaki, ich habe sie zum ersten Mal bei Romeo und Julia auf der Bühne gesehen und war sofort begeistert.
PCA: Gibt es ein Lieblingsmusical und gäbe es darin eine Traumrolle, die ihr gerne einmal verkörpern würdet?
Carolina: Ein bestimmtes Lieblingsmusical habe ich nicht. Sehr gut haben mir zum Beispiel Tanz der Vampire, „Romeo und Julia“ in Wien oder „We will Rock You“ in London gefallen. Zum Beispiel hat mich die Rolle der „Sarah“ in „Tanz der Vampire“ besonders begeistert, aber auch jede Cats-Rolle gefiele mir sehr…
Chiara: „Lion King“, das habe ich dieses Jahr in New York gesehen und ich war begeistert. Ich würde jede Rolle daraus spielen, eine zu bekommen ist doch schon der Wahnsinn.
Ines: Auch hier gäbe es mehrere aufzuzählen, aber zurzeit würde ich gerne in Tanz der Vampire die „Sarah“ verkörpern. Ich liebe dieses Musical einfach.
PCA: Habt ihr im Zuge der Produktionen, bei denen ihr schon dabei gewesen seid ein persönliches Rezept gegen Lampenfieber entwickelt, das ihr uns verraten würdet?
Carolina: Von einem besonderen Geheim-Rezept kann ich leider nichts berichten, denn das habe ich selbst noch nicht ganz gefunden… Aus meiner Sicht ist ein gewisses Lampenfieber gar nicht mehr wegzudenken. Gerade die Nervosität und Aufregung geben einem kurz vor Beginn einer Vorstellung besonders viel Energie, der man auf der Bühne freien Lauf lassen kann. Verglichen mit meiner ersten XMAS-Produktion ist die Anspannung und das Zittern Backstage von Aufführung zu Aufführung gesunken, da der Spaß immer mehr in den Vordergrund rückte. Prinzipiell ist das Lampenfieber bei mir aber umso kleiner, desto besser man das Stück kennt und desto routinierter man mit der Zeit wird. Besonders entspannt bin ich aber auch, wenn nur wenige Freunde, Bekannte und Verwandte im Publikum sitzen…
Chiara: Ich bin Chiara, was ist Lampenfieber (lacht)?
Ines: Vor Aufführungen bin ich eigentlich nicht sehr aufgeregt. Da bin ich bei einer Mathe-Schularbeiten um einiges aufgeregter. Das einzige Mal, wo mein Puls mächtig gestiegen ist, war mein Solo als „Engel Carmael“, ich hatte eine heißere Stimme und hatte große Angst, dass meine Stimme einfach wegrutscht. War aber Gott sei Dank nicht geschehen ist. Es ist einfach ein tolles Gefühl auf der Bühne zu stehen und ein Solo zu singen.
PCA: Carolina, das ist jetzt schon deine vierte XMAS Produktion und Ines, du bist ja auch schon dabei gewesen und kannst damit vergleichen. Wie erlebt ihr die neue Gruppe, das neue Buch und vor allem Jürgen Kapaun als Regisseur?
Carolina: Mit der neuen Gruppe komme ich sehr gut zurecht. Anfangs war es noch gar nicht so leicht, da sich ein Großteil der diesjährigen Darsteller schon zuvor durch die Youth Company kannten. Diese habe ich nur vom Sehen gekannt und schien dadurch ein wenig benachteiligt, doch es dauerte nicht lange, bis sich fast alle integriert fühlen konnten. Das diesjährige Buch finde ich sehr gelungen, da es trotz kleiner Anlehnungen an die Erfolgs-Serie aus den USA zu einem ganz eigenständigen Musical geworden ist. Wir haben alle Glück mit unserem Regisseur, da er wirklich geduldig ist und die Proben trotz Gelassenheit effektiv angegangen werden. Jeder Durchlauf war, auch wenn es manchmal ziemlich unruhig war, mit viel Humor und Freude verbunden. Jürgen hat viele gute spontane Ideen, die beim Publikum mit Sicherheit gut ankommen werden…
Ines: Die Gruppe ist super, alles sind total nett . Natürlich gibt es dort und da manchmal Streit, aber das ist völlig normal. Ich finde wir sind eine richtig große XMAS-Familie . Jürgen Kapaun ist ein toller Regisseur, er ist lustig und hat immer wieder tolle Ideen.
PCA: Vielen Dank für das Interview und „Toi Toi Toi“ für die Premiere von XMAS GLEE am 16. Dezember im Theater Akzent!
Carolina: Danke, ebenfalls, und viel Spaß beim Zusehen! Hoffentlich können wir euch wieder begeistern!!
Ines: Ich danke auch für das Gespräch und freue mich schon sehr, im Theater auf der Bühne zu stehen.