Nach der Dernière des großartigen „Spring Awakening“ am 8.4.2022 ist gleichzeitig auch eine äußerst intensive Woche mit einer weiteren wichtigen Entscheidung für die Performing Academy zu Ende gegangen.
Denn neben den Vorstellungen wurde in diesen Tagen auch die einmal jährlich stattfindende Aufnahmeprüfung der Musicalausbildung durchgeführt. Und wenn auch die Anzahl der Bewerber hier schon kleiner war, weil – nach der notwendigen Videopräsentation – nur mehr ein kleinerer Kreis zu der tatsächlichen Präsenzaudition eingeladen wurde, waren die beiden Auditiontage sehr intensiv.
Diese Aufnahmeprüfungen haben für die Performing Academy immer eine ganz besondere Bedeutung, gilt es doch, aus einer großen Anzahl diejenigen für die wenigen Plätze in der Ausbildung und in der Folge für die professionellen Bühnen dieser Welt auszuwählen, die über das größtmögliche Potential verfügen.
Eine Musicalausbildung zu beginnen – und dann auch tatsächlich genommen zu werden – ist für den einzelnen Bewerber eine wohl einschneidende Lebensentscheidung – gleichzeitig ist es aber auch für die Performing Academy eine wichtige Entscheidung, weil die Lehrer mit den StudentInnen sehr intensiv zusammenarbeiten werden – und das täglich für drei bis vier Jahre.
Deswegen müssen die Bewerber bei einer solchen Aufnahmeprüfung die Bereiche Tanz (Ballett und Jazztanz), Gesang, Schauspiel, Musikalitätstest und persönliches Gespräch durchlaufen, um – wenn sie in die Finalrunde kommen – alles noch einmal in Tanz, Gesang und Schauspiel zu wiederholen.
Jeder Juror hat bei einer solchen Entscheidung eine Stimme und die Aufgabe sowohl die Vor- als auch die Finalrunde zu bewerten. Alle Wertungen fließen dann gleichberechtigt in die Gesamtbewertung ein, die am Ende der Aufnahmeprüfung einen aussagekräftigen Vorschlag für die tatsächliche Aufnahme ergibt.
Bei der diesjährigen Aufnahmeprüfung haben letztendlich 14 den Sprung in diese Finalrunde geschafft. Schon alleine das ist bereits eine große Leistung für jeden Einzelnen, weil es ein deutliches Zeichen dafür ist, dass diese 14 definitiv über das notwendige künstlerische Potential verfügen, den Weg in Richtung professioneller Bühnen wagen zu können.
Aufgrund der erfolgreich praktizierten Ausbildungsphilosophie der Academy, ganz bewusst, eine persönlichkeitsbezogene und effiziente Spitzenausbildung mit geringer Studentenzahl zu sein, standen bei diesem Haupttermin nur 8 Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Deswegen gab es in der abschließenden und entscheidenden Jury-Besprechung sehr intensive und lange Diskussionen der rund 20 Jury-Mitglieder, an wem diese Plätze vergeben werden sollen, wobei letztendlich die Faktoren Allroundfähigkeit und Stärken in mehreren Bereichen den Ausschlag gegeben haben. Zugegebenermaßen zählen genau diese Entscheidungen zu den schwersten einer Ausbildungsstätte, weil dieser sehr wohl bewusst ist, dass weitreichende Entscheidungen getroffen werden und viele auch so denkbar knapp ausfielen.
Zumal das Talente Potential dieses Jahr jedoch hoch war, wurde durch die Jury und Leitung der einhellige Beschluss gefasst, bereits bei diesem Termin einen zusätzlichen Platz zu vergeben, um statt 8 im Endeffekt 9 Plätze vergeben zu können.
Zwei weitere Plätze werden voraussichtlich im Juni 2022 bei einer Zusatzaudition vergeben, die einerseits für kurzfristig Erkrankte, aber auch für männliche Bewerber, nach vorangegangener Videoeinsendung abgehalten wird.
Das Interessante bei den 9 aufgenommenen Studenten ist, dass gleich 4 von Ihnen aus Oberösterreich kommen, womit in der fast 30-jährigen Geschichte der Academy die Bundesländer Kärnten und Oberösterreich an der Spitze aller Studenten der Academy liegen. Das liegt vermutlich an der langen musikalischen Tradition und den vielen Chören, sowie vermutlich auch an der hohen Dichte an Musikschulen in diesen beiden Bundesländern. 2 weitere Studenten aus Wien und der Schweiz, sowie einer aus Niederösterreich schafften ebenfalls den Sprung in den Ausbildungsjahrgang 2022/23.
Während dieser zwei Tage war schön zu beobachten, wie stark das Interesse und die Anteilnahme der StudentInnen aus den höheren Jahrgängen waren, die sich in den Pausen, um ihre zukünftigen KollegInnen kümmerten und sie gleichzeitig betreuten, um schlussendlich bis zur Verlautbarung der Endergebnisse zu bleiben.
Genau dieses starke Teamgefüge hat innerhalb der kleinen Performing Academy Familie ganz generell einen hohen Stellenwert hat.
So sind wir im Endeffekt sehr glücklich über die gezeigten Leistungen – auch unter dem wichtigen Aspekt der Allroundfähigkeiten in Tanz, Gesang und Schauspiel – , und freuen uns sehr auf diesen Jahrgang 2022/23, weil dieser sehr wohl das Potential hat, die Tradition an erstklassigen und erfolgreichen DarstellerInnen aus der Performing Academy nahtlos fortzusetzen.
Wir wünschen den 9 schon jetzt ein großes Toi, Toi, Toi für den Start im September 2022!