Am vergangenen, ersten Oktober-Wochenende erlebte der altehrwürdige Gasometer in Simmering mit dem „SEASON OPENING“, dem „TAG DER OFFENEN TÜR“ und dem Benefizkonzert „ARTISTS FOR REFUGEES“ ein fulminantes Feuerwerk unterschiedlichster, künstlerischer Acts und offenbarte dabei gleichzeitig das große Potential, das die neue MUSIC CITY beherbergt.
Ein Potential, das durch die Qualität der Ausbildungsinstitute und der darin ausgebildeten Talente und des Nachwuchspotentials der MUSIC CITY die Chance eröffnet, in Zukunft zu einem enorm starken, heimischen Kreativ-Hotspot zu werden, aus dem viele neue Projekte und Impulse für Wien und Österreich hervorgehen können.
Eine Ahnung in welche Richtung das gehen könnte, zeigte dieses vergangene Wochenende in beeindruckender Weise.

Prämierte „Erblühen & Verblassen“ Trilogie von Lisa Tatzber und Thomas Poms bei „Artists for Refugees“
Auf einer eigens errichteten großen Bühne im Turm C, waren neben den DarstellerInnen der Jugendabteilung des PERFORMING CENTER AUSTRIA und der PERFORMING ACADEMY auch die jungen Nachwuchstalente von POP AKADEMIE, JOHANN SEBASTIAN BACH MUSIKSCHULE und JAM MUSIC LAB mit einer geballten Ladung an Energie, Können und Talent im Einsatz.
Kongenial unterstützt wurde das alles durch einen weiteren wichtigen Faktor der Music City – nämlich durch das Know How, die Infrastruktur und erfahrenen Techniker von PLANET MUSIC und der KLANGFARBE.
Von Seiten des PCA wurden preisgekrönte Choreographien von Sabine ARTHOLD, Lisa TATZBER und Tom POMS genauso gezeigt, wie Ausschnitte aus Österreichs seit vielen Jahren größtem Jugendmusicalprojekt – dem Xmas Projekt – sowie Tanz- und Gesangsstücke der Academy StudentInnen unter der musikalischen Leitung von Marie LANDRETH.
Neben der Konzentration auf die musische Ausbildung junger Menschen repräsentiert die neue Music City aber auch noch einen weiteren, wichtigen Aspekt: nämlich ein starkes und weltoffenes Signal aus dem 11. Wiener Gemeindebezirk, das für Fortschritt, Offenheit, Kreativität und Internationalität steht.
Genau diese Ausrichtung konnte man sehr gut am Samstag beim Benefizkonzert „ARTISTS for REFUGEES“ beobachten, das im Gasometer als Ergänzung zum „VOICES for REFUGEES“ am Heldenplatz stattfand.
Dieses, durch alle Ausbildungsinstitute der MUSIC CITY kurzfristig ins Leben gerufene, Benefiz Konzert brachte nicht nur KünstlerInnen mit weit mehr als zehn unterschiedlichen Nationalitäten auf einer Bühne zusammen, sondern auch Musicalstars wie Martin BERGER, Ann MANDRELLA und Drew SARICH, die sofort und spontan ihre aktive Unterstützung für diese Benefiz Veranstaltung zusagten.
Dieses Konzert, das von Ö1-Moderator Klaus WIENERROITHER einfühlsam moderiert wurde, und so unterschiedlichen Gruppen wie „Triomobü“, dem „Weltmusik-Ensemble“, dem „Danubia Saxofon Quartett“, Performing Center Austria und der Academy präsentierte, unterstrich die Bedeutung und Notwendigkeit eines allgemeinen, humanen Umgangs mit Menschen in Not.
Jeder von uns sollte sich vor Augen führen, dass es ganz einfach nur eine Willkür des Schicksals war, und ganz sicher keine Leistung an sich darstellt, dass jeder Einzelne von uns als Österreicher oder Mitteleuropäer, andere aber als Afrikaner oder z.B. Syrer geboren wurde. Einzig und alleine daraus aber ein Recht ableiten zu wollen, mit Ablehnung, Härte oder gar Hass gegenüber anderen zu agieren, die diese „Gnade des richtigen Geburtsortes“ nicht hatten, ist ein zutiefst unmenschlicher und intoleranter Standpunkt.
Besonders gut zum Ausdruck kam dieser Aspekt in Susan TEN HARMSENs Choreographie zu John Lennons „Imagine“, bei dem sie, zusammen mit den Academy DarstellerInnen, die Thematik in berührender Form auf die Bühne brachte.
So waren die vielen unterschiedlichen, künstlerischen Beiträge in ihrer Vielfalt ein einziges starkes Statement für „eine gelebte Menschlichkeit“.
Stellvertretend für die so wohltuend und intelligent über den eigenen Tellerrand blickenden KünstlerInnen formulierte Drew Sarich auf der Bühne in der Music City sinngemäß etwas Bemerkenswertes: „Dort wo Kreativität und Musik zu Hause ist, gibt es keine Kriege!“
Er sprach damit all denen aus der Seele, die für Menschlichkeit und ein humanes Österreich aber klar gegen Hass und Aggression aufstehen und die tiefe Hoffnung haben, dass es in diesem Land nicht kälter wird.
Wenn es eines weiteren Beweises bedurft hätte, dass eine so jugendorientierte Einrichtung wie die MUSIC CITY aus vielerlei Hinsicht für den Bezirk, die Stadt Wien und Österreich wichtig ist, dann war dieses Wochenende wohl mehr als prädestiniert dafür.
Wir bedanken uns an dieser Stelle zum einen ganz herzlich bei allen aktiven KünstlerInnen für ihr intensives Engagement und ihre beeindruckenden, künstlerischen Leistungen und zum anderen auch bei den tollen Technikern sowie beim großartigen Filmteam von PERFORMANCE PICTURE ENTERTAINMENT.
Ganz zuletzt möchten wir uns an dieser Stelle auch bei dem Fotografen Bernhard FRITSCH bedanken, der einmal mehr für die phantastischen Fotos verantwortlich zeichnet.
Mehr von diesen Fotos gibt es bereits in den nächsten Tagen auf der Homepage sowie Facebook Seite des PERFORMING CENTER AUSTRIA.