Es waren drei intensive Tage, die die Finalisten der diesjährigen Aufnahmeprüfung in den Vorrunden und der Finalrunde der Performing Academy durchlaufen mussten. Neben den vorbereiteten Songs und Schauspielmonologen war vor allem auch deren Flexibilität gefragt, sich ständig auf neue Gegebenheiten, Vorschläge und Herausforderungen einstellen zu müssen.
Am Ende des Tages schafften neun DarstellerInnen den Sprung in die Performing Academy.
Aber bevor wir diese näher vorstellen, wollen wir noch einmal einen Blick auf die Rahmenbedingungen der Performing Academy Musicalausbildung machen.
Die Performing Academy gehört seit mittlerweile 25 Jahren zu den erfolgreichsten Musicalausbildungsstätten im deutschsprachigen Raum. Das hat viele unterschiedliche Gründe, aber drei der wichtigsten wollen wir an dieser Stelle näher beleuchten.
- Die Philosophie der Academy sieht vor, vor allem Allrounder in Tanz, Gesang und Schauspiel auszubilden. Es reicht im modernen Musiktheater längst nicht mehr, sich auf eine Stärke in Gesang oder Schauspiel zu verlassen. Es ist langfristig viel wichtiger, zwei bis drei Stärken zu entwickeln und zu fördern.
Natürlich sind bei einer solchen Allround-Ausrichtung die Anforderungen an den Einzelnen aber auch der Lehrplan an sich umfangreicher und fordernder als woanders, aber dafür auch zielführender. Das beweisen die unzähligen Engagements und Hauptrollen der Academy-Absolventen bei den Vereinigten Bühnen Wien, Wiener Volksoper und an vielen weiteren heimischen und deutschsprachigen Bühnen. - Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 ist es der Academy wichtig, nur eine geringe Anzahl an BewerberInnen in die drei- bis vierjährige Ausbildung aufzunehmen.
Dies deswegen weil nur so ein individuelles Eingehen auf den Einzelnen möglich ist und man in Wahrheit auch nur so entscheidende Fortbildungsfortschritte erzielen kann.
Es ist von der Academy ein ganz bewusstes Ablehnen von kommerziell ausgerichteten Massenausbildungen, die, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, junge Menschen in mehrjährige Ausbildungen schicken mit unrealistischen und geringen Aussichten auf Erfolg. - Die Performing Academy wird von einem gemeinnützigen, ehrenamtlichen Verein geführt, der ohne regelmäßige Subventionen geführt wird. So sind wir weder dem Bund noch einer Stadt verpflichtet, sondern einzig und alleine der bestmöglichen Entwicklung der Studierenden und dem hervorragenden Lehrkörper. Durch das angeschlossene Künstlermanagement werden nicht nur unsere Studenten, sondern vor allem auch die Academy-Absolventen professionell und bestmöglich bei ihrem erfolgreichen Berufseinstieg unterstützt. Diese zeitintensive Betreuung erfolgt kostenlos und ist in dieser Form weltweit einzigartig, weil alle Einnahmen ausschließlich der Ausbildungsleistung zugutekommen.
Unter diesen Gesichtspunkten sind nicht nur die diesjährige Aufnahmeprüfung sondern auch die ganz speziellen Aufnahmeanforderungen an die Bewerber zu sehen, die vielfach ganz anders definiert sind, als an anderen (staatlichen) Ausbildungsstätten.
Umso glücklicher sind wir dann, wenn wir bei unseren Aufnahmeprüfungen – die in den vergangenen zwei Jahren nur auf Einladung möglich waren – Talente sichten und auswählen, die unseren Ziel-Kriterien nahe kommen.
Und genau das können wir hoffnungsvoll über die diesjährigen Aufnahmeprüfungen sagen. Entscheidend war dabei nicht in erster Linie das präsentierte Können, sondern viel mehr das in drei Jahren zu erwartende, entwickelbare künstlerische Potential, die Persönlichkeit aber auch eine wichtige Teamfähigkeit der Bewerber.
Wenn man die, in den letzten Tagen gezeigten, Leistungen und die Energie Revue passieren lässt, sind wir mehr als optimistisch, dass die sieben ÖsterreicherInnen, sowie die beiden Studentinnen aus der Schweiz und Deutschland genau dieses Potential in den nächsten drei Jahren und den darauf folgenden Karrieren entfalten werden. Und das können wir ruhigen Gewissens behaupten, denn mit der Erfahrung von 25 Jahren Ausbildungstätigkeit, kann das unser Lehrkörper sehr gut einschätzen.
Eine schöne Geschichte ist es auch, dass wieder einmal zwei ehemalige Xmas-DarstellerInnen genauso den Sprung in die Profiabteilung geschafft haben, wie die drei außerordentlichen StudentInnen des Vorbereitungsjahrs an der Academy.
Denn das zeigt, wie effizient die Nachwuchsförderungen von der Kindertanzabteilung, über die Jugendmusicalprojekte bis hin zu den Performing Talents funktionieren.
In diesem Sinne freuen wir uns sehr über den nahezu kompletten neuen Academy Jahrgang (eine geplante Nachaudition im kleinen Rahmen folgt noch) und können diesen 9 gleichzeitig versprechen, dass sie auf KollegInnen in den beiden höheren Jahrgängen treffen werden, die ein ähnliches Talentpotential aufweisen, wie sie selber, wodurch ein positiver Entwicklungsprozess beschleunigt wird.
Denn nur gemeinsam sind in einem starken und positiven Teamgefüge und Umfeld große Fortschritte möglich.

(v.l.n.r. oben) Noa, Jonathan, Lea Marie, Sophie-Theres, Alexander – (unten) Paul, Katharina, Sabrina, Katharina
In diesem Sinne bedanken wir uns bei den „alten“ Academy StudentInnen für die dreitägige, umfassende Betreuung ihrer zukünftigen KollegInnen und natürlich auch bei unserem so engagierten 20-köpfigen Lehrkörper für die intensiven drei Tage und die dazugehörigen, leidenschaftlichen Besprechungen!
Da ist auch immer wieder viel Spaß dabei. 😉
Wir gratulieren den 9 neuen Performing Artists und freuen uns schon jetzt auf einen spannenden Ausbildungs-Wiederbeginn im Herbst 2019.