Die Youth-Company ist am 12. April angetreten, um auf der Bühne des Theater Akzent zu zeigen, dass kreativ sein und das eigene Tun in der Gruppe mehr Spaß machen als Internet, Handy & Co.
Das ist ihnen auch sehr überzeugend gelungen und zwar gleich mehrfach.
Da wäre einmal die Geschichte von „Stage Camp“, über Kim, die von ihren Eltern als internetsüchtig bezeichnet, in ein Sommercamp zum Zwecke der kreativen Selbstfindung gesteckt wird.
Dort findet sie, zu früh angekommen, zunächst nichts als ein Buch. Das hat es aber, bei näherer Betrachtung, richtig in sich. Vom Inhalt und den handelnden Charakteren fasziniert, aber nicht immer mit dem Lauf der Dinge einverstanden, gestaltet Kim alsbald, Kraft ihrer Phantasie, das Schicksal der Figuren – und damit auch gleich ihr eigenes Happy-End -selbsttätig mit.
Mit genau dieser beschriebenen Energie geht auch das Ensemble von „Stage Camp“ daran, diese Geschichte vorzuspielen, vorzutanzen und vorzusingen. Man kann unschwer erkennen, dass sich die Kinder und Jugendlichen, sowohl in der Handlung, als auch in der Botschaft, sehr stark wiederfinden.
Auch die jungen DarstellerInnen die hier agieren, leben lieber ihren Traum, anstatt anderen dabei zuzusehen. Ihnen ist es im letzten halben Jahr wichtiger gewesen, ihre Handys und Computer gegen Probezeiten im PERFORMING CENTER AUSTRIA einzutauschen. Sie stellten sich einem Auswahlverfahren und danach der Aufgabe, Freunde in einer Gruppe zu gewinnen und gemeinsam konsequent ein Stück zu erarbeiten. Und schließlich lockte sie das Abenteuer, auf einer echten Bühne mit allen Ingredienzien einer Musicalproduktion konfrontiert zu werden und vor dem Leading Team, dem Publikum und – ganz wichtig – vor sich selbst, bestehen zu können!
Egal ob Tanzen, Singen oder Schauspielen (meist sind es ohnehin alle drei) ihre Leidenschaft ist, sie fanden in dieser Zeit ihren Platz in der Gruppe, ihre Rolle und sicher auch ganz viel über sich selbst heraus. Sichtbar und hörbar konnte sich jedes Mitglied der Youth-Company in jeder dieser drei Disziplinen, die das Musical in sich vereint, und natürlich auch persönlich weiterentwickeln.
Unterstützt wurden sie dabei maßgeblich von einem erfahrenen und einfühlsamen Leading-Team. Lisa Tatzber, Eva Zamostny und Jürgen Kapaun sind schließlich die gewesen, die eine solch treffende Geschichte erdacht und mit ihr bekannte Disney-Melodien zu neuem Leben erweckt haben, für deren musikalische Einstudierung Julia Raich und Arpad Krämer verantwortlich zeichneten. Herrlich anzusehen, wie das Team, gemeinsam mit den Choreographen Nikolaus Stich und Thomas Poms das Beste aus jedem Ensemblemitglied herauszuholen vermochte und sehr sympathisch der Ansatz, wirklich allen DarstellerInnen die Möglichkeit zu geben, mit Tanz, Gesang und Schauspiel in Erscheinung zu treten. Die kreativen Kostüme, die witzigen Requisiten sowie der Mut zur Komik und Veränderung redeten dem Thema des Stückes noch einmal das Wort und machten „Stage Camp“ zu einem vergnüglichen Musiktheater-Vergnügen mit nachdenklich stimmendem Nachklang!
Wir gratulieren allen Beteiligten!