Wenn ein Aufnahmebewerber insgesamt 10 (!) Bewertungsstationen durchlaufen muss, bevor das definitive Punkte-Endergebnis feststeht, dann kann das fast nur eines bedeuten: Die Aufnahmeaudition der PERFORMING ACADEMY, die heute Freitag um 17.00 Uhr nach drei intensiven Tagen zu Ende ging.
Das klingt nicht nur aufwendig, sondern ist es natürlich auch aber es ist der rund 30-köpfigen Jury ein großes Anliegen, diesen Auswahlprozeß so akribisch detailliert zu machen, um genau die angehenden Musicaldarsteller auszuwählen, die tatsächlich das Talent, charakterliche Potential und die notwendige Leidenschaft mitbringen, den Sprung auf die professionellen Bühnen zu schaffen.
Eine solch fordernde Aufnahmeprüfung ist der Vorbote auf das, was danach kommt, denn die PERFORMING ACADEMY ist sicher eine der intensivsten und umfangreichsten aber deswegen auch eine der erfolgreichsten Musicalausbildungen im deutschsprachigen Raum.
Es ist bereits lieb gewonnene Tradition, dass Studenten des 3. und 2. Jahrgangs der PERFORMING ACADEMY die „Dancecaptain“ Rolle übernehmen, um die teilweise anspruchsvollen Tanzkombination „voreinzustudieren“, um somit den „Neuen“ den entscheidenden Push und Support mit auf dem Weg zu geben.
Es ist ihr aktiver Betrag, den neuen Jahrgang in der mittlerweile schon großen „Familie“ der PERFORMING ARTISTS willkommen zu heißen, die natürlich nicht nur aus den StudentInnen der Academy besteht sondern natürlich auch die bereits aktiven Profis und AbsolventInnen umfasst, die in der Mehrheit natürlich schon „draussen“ im Engagament stehen.
Dieses Jahr waren das Anna Carina Buchegger, Eva Prenner und Michael Höfner aus dem 3. Jahrgang und unser „Dancecaptain par excellence“ aus „CAMP ROCK“ und „SEUSSICAL“ Franziska Fröhlich aus dem 2. Jahrgang.
Bevor ein Endergebnis bei einer solchen Aufnahmeprüfung zustande kommen kann, sind diese drei Tage für alle Bewerber ein nervlicher Trapezakt, denn abgesehen von der eigenen kritischen Selbsteinschätzung hofft ein jeder, dass die Jury die eigenen Leistungen als so ausreichend empfindet, dass man einen Cut nach dem anderen übersteht. Aber auch die Jury macht sich die Entscheidung nicht leicht und es kommt oft zu intensiven Diskussionen, um die Pro und Cons eines Bewerbers genau abwägen zu können.
Am Ende der ersten beiden Tage standen die 20 Finalisten fest, und es war der Jury klar, dass die anstehden Endentscheidung am dritten Tag schwierig werden wird, zumal das Leistungsniveau allgemein sehr hoch war.
Am dritten und entscheidenden Tag mußten alle 20 Finalisten nochmals das gesamte Programm, inklusive persönlicher Gesprächsrunde, Gehör- und Rhythmik Prüfungen durchlaufen, bevor das Endergebnis definitiv feststand. Natürlich ist eine solche Aufnahmeprüfung immer auch mit großen Enttäuschungen derjenigen verbunden, die den einen oder anderen Cut nicht überstanden oder die dann ganz am Schluß ein „leider nein“ bekamen. Trotzdem birgt ein solcher Rückschlag immer wieder auch die Chance für einen Neustart, der den Blick auf Anderes erst frei gibt. Und wenn man überzeugt ist, dass das Musiktheater trotzdem der Weg ist, dann wird man die nächste Chance ergreifen, die sich bietet. Hinfallen darf jeder – das Entscheidende dabei ist, immer wieder aufzustehen und neue Wege zu suchen. Nur so ermöglicht man sich selber die Voraussetzung für Chancen und Erfolge und die persönliche Weiterentwicklung. Wenn man frustriert liegen bleibt, wird sich im eigenen Leben nur marginal etwas ändern können.
Mit 3 Linzern stellt das Bundesland Oberösterreich die stärkste Fraktion, was in erster Linie auf die seit vielen Jahren kontinuierliche und tolle Arbeit der „Musical Theatre Academy“ in Linz-Puchenau zurückzuführen ist. Gefolgt von Wien und dem Burgenland (!) mit jeweils 2 Studenten sowie jeweils einem Studenten aus Deutschland, Polen und Kuba. Mit den zwei Schweizern, die bereits im vergangenen Jahr für vier Jahre aufgenommen wurden, bildet dieser Jahrgang eine absolut interessante und bunte Mischung, bei dem man, wie noch bei jedem neuen Jahrgang der PERFORMING ACADEMY, wieder einmal Großes erwarten darf.
Neben der Musicalzeitschrift „Blickpunkt Musical“ war auch der Fernsehsender W24 am letzten Tag im PERFORMING CENTER AUSTRIA, um die elektrisierende Atmosphäre einer solchen Veranstaltung vor Ort mit Bildern der Audition und Interviews einzufangen. Der Grundtenor der befragten Jurymitglieder rückte immer wieder die Intention der PERFORMING ACADEMY in den Vordergrund, dass von der Ausbildung vor allem immer wieder der ALLROUNDER forciert und gesucht wird, der nicht nur über eine große Stimme und Schauspieltalent verfügt sondern der auch ein tänzerisches Potential mitbringt. That´s Musical!
Mit Zufriedenheit konnte die Jury festellen, dass genau dieser Typus Darsteller – dem im Musiktheater die Zukunft gehört – im kommenden ersten Jahrgang zahlreich vertreten sein wird.
Wir gratulieren den 10 neuen PERFORMING ARTISTS und freuen uns auf die kommenden, gemeinsamen und spannenden drei Jahre!