Vier gutgelaunte DarstellerInnen der diesjährigen Produktion des XMAS-Projects, XMAS-GIFT. Michaela V., Robin J., Viktoria R. und Vanessa Z. haben der Regieassistentin Kathrin Pollak in einem persönlichen Interview, Interessantes, Wissenswertes und Erheiterndes über die lange und spannende Probenzeit erzählt.
Neben viel Humor bekommt man über die sehr offenen Antworten aber auch einen Einblick, in ihre ganz persönliche Gedankenwelt und in die Beziehung zum Stück, zu den EnsemblekollegInnen und zu ihren Rollen.
PCA: Wir stehen jetzt am Ende der intensiven Probenphase für XMAS GIFT2010. Wie hast du die Proben bis jetzt erlebt? War es sehr anspruchsvoll, jeden Tag zu trainieren, oder hat der Spaß überwogen?
Michaela V.: Die ersten paar Tage waren schon hart, da man nicht gewohnt ist, jeden Tag von 8:30 oder 09:00 bis zum späten Nachmittag zu proben, doch man gewöhnt sich sehr schnell daran! Es war zwar hart, aber der Spaß hat definitiv überwogen, es gab immer was zu lachen, trotzdem wurde intensiv und hart geprobt!
Robin J.: Ich persönlich fand es am Anfang schon sehr hart jeden Tag zu trainieren, aber damals kannte ich noch nicht viele aus dem Ensemble. Das hat es am Anfang etwas schwieriger gemacht, aber da die Leute alle so nett sind, hat es mir innerhalb der nächsten zwei Tage immer besser gefallen und dann hat letztendlich der Spaß überwogen.
Vanessa Z.: Es war hart jeden Tag aufzustehen – die Ferien sind zum Ausschlafen da, aber natürlich hat es riesig Spaß gemacht!!!!
Viktoria R.: Ich muss zugeben, dass es manchmal echt hart war in der Früh aus dem Bett zu kommen. Vor allem wohne ich in NÖ, was bedeutet, dass ich mit ca. 1 Stunde Fahrt mit Zug und U-Bahn rechnen muss. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Proben- egal wie anstrengend sie auch sind – großen Spaß machen und die Leute eigentlich fast immer gut drauf sind (:
PCA: Was macht deiner Meinung nach den besonderen Reiz der diesjährigen XMAS Produktion aus?
Michaela V.: Naja, es gab bis jetzt bei jeder XMAS Produktion einen besonderen Reiz, da man neue Leute kennen lernt und viele neue Freundschaften geknüpft werden. Außerdem gibt es immer eine spannende, neue Story! Man wird immer wieder aufs Neue gefordert, egal ob im Bereich Gesang, Tanz oder Schauspiel! Einen ganz besonderen Reiz bringt die neue Regisseurin, Lisa Tatzber, mit sich, die mit viel Leidenschaft und Spaß an die Sache herangeht.
Robin J.: Da ich ja noch nie in einer XMAS Produktion war, habe ich wenig Vergleich zu den vergangenen Jahren, aber ich kann sagen, dass das Stück nett ist, einen guten und wertvollen Inhalt vermittelt und daher allen Altersgruppen gefallen wird.
Vanessa Z.: Ich bin zum ersten Mal bei einer XMAS Produktion dabei; der Reiz für mich ist, Singen, Schauspielen UND Tanzen zu verbinden!
Viktoria R.: Mich persönlich sprechen vor allem die Songs an, da es sich bei den meisten nicht um irgendwelche Nummern handelt, die jeder kennt. Außerdem ist vom musikalischen her wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.
PCA: Noch sind ja Sommerferien. Wie wirst du die Schule mit XMAS verbinden? Glaubst du, dass es sehr stressig wird, für die Schule zu lernen und noch dazu jedes Wochenende zu Proben?
Michaela V.: Sommerferien?!?… Was ist das?!? ….=)
Robin J.: Es kann schon sein, dass es an den Wochenenden schwierig wird, aber dafür muss man halt mehr unter der Woche lernen. Allerdings war es bis jetzt so, dass wir viele Pausen zwischen den Proben hatten und in diesen kann man auch lernen.
Vanessa Z.: Stressig wird es sicher…., die Lehrer nehmen keine Rücksicht und haben kein Verständnis für die einzelnen Projekte der Schüler, aber ich sehe das eher als Ausgleich zur Schule und versuche während der Probenzeiten, die Schule zu vergessen.
Viktoria R.: Nein, ganz bestimmt nicht! Ich war die letzten 2 Jahre Mitglied der Performing Youth Company, wo wir jedes Wochenende von Oktober bis Ende Juni proben haben. Also werde ich die 3 Monate bis Weihnachten wohl auch überstehen.
PCA: Hast du vor, nach der Schule eine Ausbildung zur/zum Musicaldarsteller/in zu machen? Inwiefern beeinflusst dich das XMAS Projekt bei deiner Entscheidung?
Michaela V.: Ja, es ist schon ein Traum von mir, diesen Beruf zu ergreifen, aber es ist sicher kein leichtes Business! Mich beeinflusst XMAS schon sehr, da die Produktionen sehr professionell sind, auch wenn sie mit größeren Produktionen, wie zB Shows im Raimund Theater, nicht zu vergleichen sind. Es ist für mich einfach immer wieder faszinierend, wie in so kurzer Zeit ein so professionelles Stück auf die Beine gestellt wird! Und wenn man schon einmal Bühnenluft schnuppern durfte, dann möchte man gar nicht mehr aufhören! Es ist einfach unbeschreiblich und macht sooo viel Spaß!
Robin J.: Ich würde sehr gerne eine Ausbildung zum Musicaldarsteller machen, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich Musical oder nur Schauspiel machen will. Beides hat allerdings seine Vorzüge, deswegen ist die Entscheidung für mich sehr schwer, aber ich denke, dass XMAS eine Möglichkeit bietet sich mit der Welt des Musicals vertraut zu machen. Außerdem bekommt man etwas vom Stress und der Konkurrenz mit, und man sammelt Bühnenerfahrung. Das Projekt selber beeinflusst mich eher weniger, denn ich weiß, dass ich gern eines Tages auf der Bühne stehen würde und dass ich es auf jeden Fall in der Branche probieren möchte.
Vanessa Z.: Eine Ausbildung zum Musicaldarsteller ist sehr hart, aber es wäre eine Herausforderung in diesem Bereich weiter zu machen. Es ist toll, diese Erfahrung bereits in meinem Alter machen zu können – XMAS zeigt mir, dass viel Arbeit dahinter steckt, die sich aber sicher lohnt!!!
Viktoria R.: Ich muss gestehen, dass ich, wenn mich jemand über meine Zukunft ausfragt, viele verschiedene Bilder im Kopf habe. Da ist zum Beispiel der Kinderwunsch „Ich möchte eine international bekannte Pop/Soul-Sängerin werden.“ Da wir schon bei bekannt sind: Da ist auch ein Bild einer Eventmanagerin in Amerika. Das Lustige ist, dass sich gleich daneben ein weiteres Bild befindet… allerdings von einer quirligen Frisörin in ihrer Wohnung, die einfach in den Tag lebt. Also ich würde einmal sagen, für meine Zukunft steht noch nichts fest, obwohl mich die Schauspielerei im Moment sehr anlacht (:
PCA: Wann hast du persönlich gemerkt, dass du auf die Bühne willst, bzw musikalisches Talent hast?
Michaela V.: Eigentlich wollte ich schon immer so etwas machen, aber ich habe mich nie wirklich getraut. Und bislang war immer mein Kinderzimmer meine kleine Bühne *lach*. Eines Tages, in meiner alten Hauptschule, ist meine Professorin zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich nicht mal bei einem Klavierabend bei ihr singen möchte. So hat das mit dem Singen eigentlich angefangen.
Robin J.: Ich wollte schon als kleines Kind immer auf die Bühne. Deshalb bin ich auch mit zehn Jahren dem „Wiener Kinder Theater“ beigetreten und habe erst mit 14 dort aufgehört. Es hat mir immer Spaß gemacht, auf der Bühne zu stehen, und ich habe jeden Moment dort genossen. Außerdem spiele ich Klarinette seit ich 11 bin und gehe auch aufs Musikgymnasium in der Neustiftgasse.
Vanessa Z.: Ich singe eigentlich schon seit dem Kindergarten-/ Volksschulalter, aber richtig ernst wurde es, als ich nach einem Vorsingen die Aufnahme in den Kinderchor der Volksoper geschafft habe. Ich stehe also seit fünf Jahren auf der Bühne und möchte diese am liebsten gar nicht mehr verlassen J
Viktoria R.: Wie gesagt hatte ich schon als kleines Mädchen den Wunsch Sängerin zu werden und war auch schon immer sehr selbstbewusst d.h. ich wollte schon immer auf die Bühne und muss sagen, dass ich mich auch heute noch jedes Mal freue auf einer Bühne zu stehen, ganz egal ob ich tanze, Musicals singe oder mit meiner Band bei einem Wettbewerb teilnehme.
PCA: Die Premiere von XMAS GIFT ist noch weit entfernt, und eine ganze Menge Arbeit wird noch auf dich zukommen. Was erwartest du dir von den Aufführungen im Dezember?
Michaela V.: Hmmm……. Auf jeden Fall eine Menge Spaß und dass die Show super wird, und ich hab ein gutes Gefühl! J Ich hoffe, dass die Message ankommt, und dass wir Jung und Alt eine super Show liefern können. Ich möchte, dass die Leute nach der Show mit einem Lächeln aus dem Theater gehen!
Robin J.: Als erstes erwarte ich mir vor allem viel Spaß! Das ist wichtig für mich. Ich bin mir allerdings auch hundertprozentig sicher, dass alle Darsteller viel bis zu den Aufführungen lernen werden und das diese einfach toll sein werden.
Vanessa Z.: Den vollen Erfolg natürlich J , das Publikum zu begeistern und am Ende sagen zu können „das haben wir gut gemacht“ !!
Viktoria R.: Ich freue mich extrem, weil ich es einfach liebe auf Bühnen zu stehen und für kurze Zeit den Alltag und all den damit verbundenen Stress zu vergessen.
PCA: Wie erlebst du den Zusammenhalt der Gruppe? Seid ihr alle Freunde geworden, oder haben sich kleine Grüppchen gebildet?
Michaela V.: Der Zusammenhalt der Gruppe ist groß! Wir sind Darsteller aus unterschiedlichsten Altersgruppen und die Interessen sind teilweise sehr unterschiedlich, doch der Zusammenhalt der Gruppe ist wahnsinnig und es haben sich auch viele Freundschaften gebildet.
Robin J.: Grundsätzlich würde ich sagen, dass wir alle Freunde sind. Natürlich bilden sich kleine Gruppen, weil es immer Menschen gibt, mit denen man sich besser versteht, als mit anderen. Aber ich sehe die Gruppenbildung nicht schlecht, weil es keine Gruppen gibt, zu denen man sich nicht dazu setzen und reden kann. Alle sind nett und haben die gleichen Interessen und das find ich einfach super.
Vanessa Z.: Ich finde, dass sich alle recht gut verstehen, manche besser, manche nicht so gut. Ich glaube aber, es ist bei so vielen Kindern/ Jugendlichen ganz normal, dass sich Grüppchen bilden… aber es gibt keine größeren Schwierigkeiten.
Viktoria R.: Natürlich ist man mit dem/der einen besser befreundet, als mit anderen, aber im Großen und Ganzen sind wir eine tolle Gemeinschaft geworden und ich habe wirklich gute Freunde gewonnen.
PCA: Musst du aufgrund der XMAS Proben privat auf irgendetwas verzichten?
Michaela V.: Ja schon, da ja den ganzen Tag geprobt wird, ist es schon schwierig sich mit Freunden zu treffen. Aber das wird dann meist einfach auf den Abend verschoben.
Robin J.: Tja…nur aufs Ausschlafen. Man muss früh aufstehen, wenn man XMAS machen will, aber es ist es trotzdem wert! Sonst muss ich eigentlich auf nichts verzichten.
Vanessa Z.: Ich habe im August auf eine Woche Urlaub verzichtet; am Wochenende könnte ich mich öfter mit Freunden treffen… aber im Endeffekt war es das sicher wert.
Viktoria R.: Naja, die Proben sind an Wochenende, d.h. die habe ich nicht mehr. Ich muss zugeben, dass das manchmal ein bisschen anstrengend ist, allen Freundinnen für die Wochenenden abzusagen (dazu kommt noch, dass ich einen festen Freund habe), aber sie unterstützen mich trotzdem.
PCA: Wo siehst du deine persönlichen künstlerischen Stärken und woran musst du deiner Meinung nach noch arbeiten?
Michaela V.: Puuhhhh… das ist schwierig zu beantworten! Ich dachte immer, dass singen meine Stärke ist, aber dann hab ich den Spaß am Tanzen und Schauspielen entdeckt! ABER woran ich arbeiten muss: …. Mir selbst mehr zuzutrauen!! Und ganz wichtig ist, langsamer zu sprechen beim Schaupiel und nicht so zu „huddln“ *lach*
Robin J.: Ich sehe meine Stärke im Schauspiel, da ich in dem Bereich schon viel Erfahrung habe. Das Singen funktioniert auch ganz gut, obwohl ich noch wenig Gesangstraining hatte. Am schlechtesten sehe ich mich im Tanzen, da ich noch nie irgendwas in die Richtung gemacht habe. Allerdings muss ich sagen, dass ich ständig dazulerne und dass man auch nach jahrelanger Erfahrung nicht ausgelernt hat.
Vanessa Z.: Meine Stärke ist das Singen; arbeiten muss ich sicher am Tanzen.
Viktoria R.: Ein großer Vorteil gegenüber anderen ist sicherlich, dass ich nicht nur singen, tanzen oder schauspielern kann, sondern in allen drei Dingen nicht gerade schlecht bin. Aber ich denke, dass nicht nur „Talente“ zu künstlerischen Stärken zählen, sondern, dass Dinge wie Flexibilität, netter Umgang mit den Lehrern und Kollegen, Hilfsbereitschaft, Selbstbewusstsein und Eigeninitiative in der Branche auch wichtig sind… wenn nicht das Wichtigste überhaupt!
PCA: Wie hast du das Perfoming Center Austria entdeckt?
Michaela V.: Durch die Professorin meiner ehemaligen Schule. Sie meinte dass ich mal dort hingehen und das Casting probieren sollte. Und siehe da, es hat geklappt! …. Danke Margueritha!!
Robin J.: Ich kenne viele Leute, die ins Performing Center Austria gehen und die auch schon bei ehemaligen XMAS Produktionen mitgewirkt haben. Daher bin ich ins PCA „reingerutscht“.
Vanessa Z.: Ich habe bei einem Talentwettbewerb ein Stipendium für eine Teilnahme am Performing Center Austria gewonnen.
Viktoria R.: Meine Mutter hat mich darauf aufmerksam gemacht, ich habe mir eine Show angesehen, war sofort begeistert und schwub di wub… ein paar Monate später war ich Mitglied der Performing Youth Company!
PCA: Hast du persönliche Vorbilder?
Michaela V.: Ja, Natalie Weiss!!
Vanessa Z.: Carin Filipčić, eine großartige Musicaldarstellerin.
Viktoria R.: Ich halte nicht sehr viel von Vorbildern, da die meisten Menschen dazu neigen, eine einzige Person zu kopieren, anstatt sich ein paar Dinge abzuschauen und sich dann selbst zu entwickeln!
PCA: Gibt es ein Lieblingsmusical und gäbe es darin eine Traumrolle, die du gerne einmal verkörpern würdest?
Michaela V.: Ein Lieblingsmusical hab ich nicht, da sich das bei mir dauernd ändert, aber ich bevorzuge Rollen die einen fordern und ich persönlich denke, dass diese „typischen“ Rollen, wie zB „das Mädchen von Nebenan“, zu mir gar nicht passen würden , sondern eher die bösen, ausgeflippten oder die ernsten Rollen.
Robin J.: Ich habe viele Lieblingsmusicals, wie zum Beispiel: „Next to Normal“, „Wicked“, „In the Woods“ und „Spring Awakening“. Traumrolle gibt es aber keine für mich, außer vielleicht „Frollo“ von „der Glöckner von Notre Dame“. Ich kann nicht sagen wieso, aber er ist so böse und hinterhältig und das macht ihn meiner Meinung nach zu einer spannenden Rolle.
Vanessa Z.: Ja, ich würde gerne in „Tanz der Vampire“ als „Sarah“ mitwirken.
Viktoria R.: Die Nachtclubtänzerin „Velma“ aus „Chicago“!
PCA: Was denkst du war es, womit gerade du im Casting überzeugen konntest und wie hast du dich eigentlich darauf vorbereitet?
Michaela V.: Das kann ich nicht beantworten, da müsste man die Jury fragen! Aber ich bin einfach hingegangen und hab es versucht und ich hatte Spaß! Mein Motto: Don`t think about it, just do it!
Robin J.: Ich denke, dass ich beim Casting mit meinem Auftreten und dem Gesang punkten konnte. Natürlich glaube ich, dass auch meine Persönlichkeit gut zu XMAS passt und deswegen wurde ich wahrscheinlich genommen.
Vanessa Z.: Ich hatte nicht viel Zeit mich vorzubereiten, da die Teilnahme am Casting sehr kurzfristig war. Überzeugen konnte ich bestimmt mit meiner Stimme!
Viktoria R.: Vorbereitet? … Naja… Hm… Ich hab mir ein Lied zum Vorsingen ausgesucht und den Rest hab ich einfach auf mich zukommen lassen :) Bei Castings kann ich (glaube ich zumindest) nicht nur mit meinen „Talenten“ überzeugen, sondern auch mit meiner Offenheit und Ehrlichkeit, die die meisten Menschen anspricht, punkten.
PCA: Hast du ein persönliches Rezept gegen Lampenfieber, das du uns verraten würdest?
Michaela V.: Das ist eine gute Frage! …. Hmm…. Einfach tief einatmen und wieder ausatmen!! Und ganz Wichtig!! à positiv denken!!! Immer positiv denken!!
Robin J.: Grundsätzlich bin ich immer nervös, aber solange es mir Spaß macht, ist es ein positives Gefühl. Daher würde ich eher sagen, dass es einem Spaß machen soll und das ist das Wichtigste, dann ist man weniger nervös. Außerdem ist es einfacher vor vielen Leuten auf der Bühne zu stehen, da man sie erstens durch das Licht nicht so gut sieht. Noch dazu sind die meisten im Publikum Fremde, die ich nicht mehr sehen muss, wenn ich was falsch mache und das ist irgendwie erleichternd.
Vanessa Z.: Es gibt kein Rezept gegen Lampenfieber. Es gehört einfach dazu und jeder hat seine eigenen Methoden damit umzugehen.
Viktoria R.: Ich habe nur selten Lampenfieber, aber im Notfall hilft mir immer der Gedanke an das Bühnenlicht, die laute Musik und den Kick, den ich bekomme, wenn ich auf die Bühne gehe, denn dann vergesse ich die Nervosität und kann den Auftritt kaum erwarten!
PCA: Robin, du hast ein Austauschjahr in Kanada verbracht und dort auch bei Musical Produktionen mitgewirkt. Gibt es einen wesentlichen Unterschied zu dem XMAS Projekt?
Robin J: Erstens ist es einfacher, Regieanweisungen in Deutsch anzunehmen. Aber ich würde sagen, sonst gibt es gibt gar nicht viele Unterschiede. In Kanada haben wir viel mit Modern Dancing gemacht und viel mit Akrobatik und Hebefiguren. Wir hatten weniger Tänze und mehr zu spielen. Noch dazu waren beim Casting um die 300 Leute und es war kein Stück, das speziell für diese Produktion geschrieben worden ist, es war ein normales Broadway Musical.
PCA: Robin , du bist jetzt im Maturajahr. Wie wirst du diese Doppelbelastung meistern?
Robin J: Ich muss einfach mehr lernen, aber ich bin dankbar, dass XMAS nur bis Weihnachten geht, daher kann ich mich nachher voll auf die Matura konzentrieren. Außerdem muss ich einfach nach der Schule mehr tun, aber das ist es mir wirklich wert! Dazu werde ich mich einfach während den Pausen mit diversen Hausübungen, Test und Büchern beschäftigen, ich denke aber, dass ich das gut hinbekommen werde.
PCA: Michi, das ist jetzt schon deine dritte XMAS Produktion. Wie erlebst du die neue Gruppe, das neue Buch und vor allem die neue Regisseurin, Lisa Tatzber?
Michaela V.: Das Buch gefällt mir echt gut, da die Geschichte super ist und coole Lieder dabei sind und da die Story hoffentlich den einen oder anderen zum Nachdenken bringt!? Was ich bei Lisa cool finde ist, dass sie den DarstelleInnen die Rollen sehr nahe bringt und gute Tipps gibt, sich mit den Rollen zu identifizieren. Und man merkt bei den Proben, dass sie mit ganzem Einsatz dabei ist.
PCA: Michi, du hast die Schule schon abgeschlossen und arbeitest hauptberuflich. Glaubst du, dass es Probleme damit geben könnte, das XMAS Projekt mit der Arbeit zu verbinden?
Michaela V.: Naja, ich sage es mal so, leicht ist es nicht! Es kommt drauf an. In meinem Fall bringt mein Arbeitsgeber viel Verständnis auf und findet es gut. Und ich hab bis jetzt nur positives Feedback bekommen! Meine KollegInnen freuen sich schon sehr darauf, das Stück zu sehen.
PCA: Viktoria, du bist sehr musikalisch, treibst gerne Sport und hast schon bei der Performing Youth Company Erfahrungen gesammelt. Wie hast du die Liebe zum Musical entdeckt?
Viktoria R.: Naja, ich singe, tanze und schauspiele irrsinnig gerne und …ja… wie soll ich sagen? Da ist Musical einfach die perfekte Mischung :)
PCA: Viktoria, du bist privat ein aufgeschlossener, sehr netter und hilfsbereiter Mensch. Auf der Bühne spielst du die arrogante Tussi Louisa. Wie schaffst du es, dich in diese Rolle hinein zu fühlen?
Viktoria R.: Also erstens Danke für diese nette Beschreibung – freut mich, dass ich so wahrgenommen werde :) – und zweitens… ähm … ach ja, die Frage sollte ich noch beantworten :D Ich liebe es einfach, mich in verschiedene Charaktere hineinzuversetzen und habe auch schon verschiedenste gespielt: eine burschikose Piratin, einen Affen, eine Nachtclubtänzerin, einen vornehmen Gentleman, eine Lesbe, eine etwas gruslige Wahrsagerin … ja, die Liste ist lang. Die Rolle der Louisa ist wieder etwas ganz anderes, aber ich denke, ich schaffe das schon, denn steckt nicht in jedem Mädchen eine kleine Tussi, die nur darauf wartet rausgelassen zu werden? :)
PCA: Vanessa, du bist sehr musikalisch und singst schon knapp 10 Jahre. Tänzerisch hast du allerdings noch nicht so viele Erfahrungen gemacht. Fallen dir die Tanzproben für XMAS GIFTsehr schwer?
Vanessa Z.: Anfangs war es etwas schwierig mit den anderen, die teilweise schon einige Tanzkurse besuchten, mitzuhalten, aber mittlerweile finde ich mich gut zurecht und habe auch beim Tanzen sehr viel Spaß.
PCA: Vanessa, in der Rolle der Lili Reiser bist du ein schüchternes Mädchen, das aus sehr ärmlichen Verhältnissen kommt und in der Schule deswegen verspottet wird. Wie wichtig ist dir persönlich Geld?
Vanessa Z.: Natürlich spielt Geld IMMER eine Rolle, aber ich weiß damit sehr gut umzugehen, da ich noch 2 Geschwister habe und ich immer alles mit ihnen teilen muss.
PCA: Vielen Dank für das Interview und „Toi Toi Toi“ für die Premiere von XMAS GIFT am 16. Dezember im Theater Akzent!