Längst hat es sich herumgesprochen, welch feine „Gustostückerln“ die, drei Mal im Jahr im PERFORMING CENTER AUSTRIA stattfindenden, Mini-Shows im dichten Wiener Unterhaltungsangebot bereithalten.
Das liegt nicht nur am außergewöhnlichen Können der ProtagonistInnen, allesamt StudentInnen der drei Jahrgänge der PERFORMING ACADEMY, bzw. des Performing Talent Programmes, sondern an der ganz besonderen Auswahl der gezeigten Stücke. Beides kommt nicht von ungefähr.
Bei der Semesterminishow kommen jene Stücke zur Aufführung, die die StudentInnen als Prüfungsstoff vorbereitet hatten. Dies erklärt schon eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Materie in vielerlei Hinsicht. Wer zeigen will, was er kann und wie er oder sie sich entwickeln konnte, erarbeitet nicht ein populäres Stück Musicalmainstream-Ware, sondern entscheidet sich bewusst für komplexere und tiefer gehende Songs, Monologe oder Choreografien.
Die sensible Wahl, jedem auf der Bühne ein perfekt auf die Persönlichkeit zugeschnittenes Werk zu eigen werden zu lassen, veranschaulicht, für den Zuseher nachvollziehbar, die enge künstlerische Zusammenarbeit und vertrauensvolle Beziehung der Lehrenden und Lernenden an der PERFORMING ACADEMY. Dass es dazu großer Erfahrung und fundierten Fachwissens seitens des Lehrkörpers bedarf, erklärt sich von selbst.
Die zweite Antwort für den großen Anklang der Minishows beim Publikum, liegt schlicht in der harmonischen Umsetzung in den drei Disziplinen Gesang, Schauspiel und Gesang, die den AllrounderInnen eine Performance und dem Zuseher Genuss auf höchstem Niveau garantieren.
So war auch die Minishow am 5. Februar eine Reise durch den Feinkostladen der Theater- und Musicalszene. Sehr kurzweilig gestaltet, durch den stetigen Wechsel zwischen komödiantischen bis dramatischen Schauspielstücken, tragischem bis sehr erheiternden Gesangsdarbietungen. Zwischendurch bewegend durch atemberaubend und sehr charmante Choreographien, die innerhalb der räumlichen Grenzen im Studio Eins die der Phantasie weit öffnen konnten.
Besonders erwähnenswert im Zusammenhang mit den Rahmenbedingungen sind hier einmal mehr die KorrepetitorInnen, Birgit Zac, Betty Bogdany und Jeffrey Greiman, die die jungen KünstlerInnen in unnachahmlich einfühlsamer Art von Höhepunkt zu Höhepunkt begleiteten.
Schön zu erleben ist bei dieser Gelegenheit auch immer wieder die Entwicklung und das Werden der vielschichtigen jungen Künstlerpersönlichkeiten aus den unterschiedlichen Jahrgängen. Gemeinsam stehen die, die gerade die Bewährungsprobe der Semesterprüfung zum ersten Mal hinter sich gebracht haben, mit jenen, die mir Riesenschritten ihrer finalen Prüfung entgegen gehen auf der Bühne ihres Mutterhauses.
Sie alle leben ihren Traum und geben eine Idee davon weiter, was man mit Leidenschaft, Disziplin und der richtigen Ausbildung erreichen kann. Solche jungen Talente werden die Theaterwelt in Zukunft sicher bereichern und bewegen. Vielleicht nicht umsonst kam daher der wunderschöne Abschlusstitel, hinreißend dargeboten von einem Ensemble aus dem 1. Jahrgang, bezeichnender Weise aus dem Musical “Songs for a New World”
Die schönsten Momente, photographisch festgehaten von Isabell Schatz und Bernhard Fritsch, aus der Minishow Februar 2011 noch einmal zum Nacherleben in der Fotogalerie